Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Sachverhalt/Begründung
Der wachsende Bedarf an sozialen Dienstleistungen wird durch die demografische Entwicklung stärker ansteigen. Nach der Bevölkerungsvorausberechnung für den Ostalbkreis durch das Statistische Landesamt Baden-Württemberg wird sich der Altenquotient (Bevölkerung 65 Jahre und älter bezogen auf die Bevölkerung von 20 bis unter 65 Jahre) in den kommenden Jahren wie folgt entwickeln:
Die Tabelle zeigt, dass bis zum Jahr 2013 der Altenquotient voraussichtlich auf dem Niveau des Jahres 2008 verbleibt, danach aber stark ansteigt.
Entgegen der Steigerung beim Altenquotient wird sich der Jugendquotient (Bevölkerung unter 20 Jahren bezogen auf die Bevölkerung von 20 bis unter 65 Jahren) in schnellerem Maße verringern.
Neben neuen Aufgaben im Sozial- und Pflegebereich bringt diese Entwicklung neue Anforderungen für den Bildungsbereich. Auch der Bereich der Kinder- und Jugendhilfe wird hiervon nicht ausgenommen bleiben und zum Beispiel beim Kinderschutz vermehrt sozialpädagogischer Fachkräfte bedürfen. Sozialwissenschaftliche Gymnasien können dabei einen wichtigen Beitrag zur frühzeitigen Gewinnung und Qualifizierung des zukünftig benötigten Fachpersonals leisten.
Im Schuljahr 2007/2008 gab es in Baden-Württemberg nur 2 sozialwissenschaftliche Gymnasien an öffentlichen Schulen (Lahr und Radolfszell); dagegen standen 15 der insgesamt 17 sozialwissenschaftlichen Gymnasien in Baden-Württemberg in privater Trägerschaft mit steigender Tendenz.
Angesichts der wachsenden Bedeutung des Sozial- und Pflegebereichs ist es dringend notwendig, weitere Standorte für diese Schulart zu schaffen. Die Verwaltung ist deshalb bestrebt vom Regierungspräsidium Stuttgart auch die Genehmigung zur Einrichtung eines sozialwissenschaftlichen Gymnasiums am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd zu erhalten.
Das Profil „Sozialwissenschaft“ passt hervorragend in das Schulportfolio der Justus-von-Liebig-Schule Aalen, da entsprechende Unterrichtsfächer bereits jetzt schon von erfahrenen Pädagogen in verschiedenen Schularten unterrichtet werden. Da das sozialwissenschaftliche Gymnasium in Substitution mit einer Klasse des ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums eingerichtet werden soll, sind die erforderlichen Unterrichtsräume vorhanden. Bauliche Veränderungen sind nicht notwendig.
Durch die Ausbildung an einem sozialwissenschaftlichen Gymnasium werden gute fachliche Grundlagen für viele Studiengänge wie Pädagogik, Psychologie, Sozialwissenschaften, Lehramtsstudiengänge u.a. erworben. Darüber hinaus können am sozialwissenschaftlichen Gymnasium Grundlagen für Ausbildungsgänge wie ErzieherInnen, LogopädInnen, ArbeitstherapeuthInnen u.a. gelegt werden.
Auf Antrag der Verwaltung hat mit Schreiben vom 15. Dezember 2008 das Regierungspräsidium Stuttgart mitgeteilt, dass mit Entscheidung des Kultusministeriums das Sozialwissenschaftliche Gymnasium im Ostalbkreis zum Schuljahr 2009/2010 am Gymnasium der Justus-von-Liebig-Schule in Aalen eingerichtet werden kann. Durch die Einrichtung des neuen Profils soll eine Klasse des Beruflichen Gymnasiums der ernährungswissenschaftlichen Richtung substituiert werden. Das Regierungspräsidium teilt weiter mit, dass zum Schuljahr 2009/2010 im Regierungsbezirk Stuttgart an 5 Standorten ein Sozialwissenschaftliches Gymnasium eingerichtet werden soll. Von Seiten der Schule sind sämtliche Voraussetzungen für den Beginn des Unterrichts im Fachbereich Sozialwissenschaft zum kommenden Schuljahr gegeben.
Die Verwaltung begrüßt die Einrichtung dieses neuen gymnasialen Profils insbesondere um den Schülerinnen und Schülern damit eine weitsichtige Qualifizierung zu ermöglichen. Außerdem wird dadurch die Attraktivität der Beruflichen Gymnasien im Ostalbkreis gesteigert.
Finanzierung und Folgekosten
keine
Anlagen
keine
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