Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung1. Die Baufreigabe für die Regenwasserrückhaltung an der Stauferklinik wird erteilt. 2. In den Haushaltsjahren 2006, 2007 und 2008 stehen insgesamt 790.000 Euro bereit. Die Restfinanzierung mit 100.000 Euro ist in den Haushalt 2009 aufzunehmen. Sachverhalt/BegründungI EinführungDas Entwässerungssystem im Bereich der Stauferklinik wurde als so genanntes Trennsystem gebaut. Während das Schmutzwasser in die Kanalisation der Gemeinde Mutlangen eingeleitet wird, wird das anfallende Regenwasser in einem separaten Oberflächenwasserkanal am südöstlichen Bereich des Klinikgeländes gesammelt, überquert die alte B 298 und wird hier ebenfalls dem Kanalsystem von Mutlangen zugeführt, welches am Regenüberlaufbecken 297 angeschlossen ist. Danach gelangt das überschüssige Mischwasser in den Bühlbach. Die Bodenbeschaffenheit im Austrittsbereich des Abwasserkanals besteht aus Knollenmergel. Aufgrund sich in jüngster Zeit häufender Starkregenereignisse sowie aufgrund zunehmender Überbauung von Flächen ist es in den letzten Jahren im Bereich des Bühlbachs zu ausgeprägten Erosionen gekommen, wobei sich die Sohle sehr stark vertieft hat, die Böschungen gebrochen sind und das ganze anfallende Erdmaterial in Richtung Tal abgeschwemmt wurde. Die Untersuchungen des Fachbüros Lackner, Köder & Partner haben ergeben, dass das bisherige Aufnahmevolumen des Regenwasserkanals durch hinzugekommene überbaute Flächen nicht mehr ausreichend ist. Dies wird insbesondere durch die Tatsache verursacht, dass sich der Querschnitt des Regenwasserkanals, welcher unter dem Bettenbau Süd hindurchgeführt wird, sich unter dem Gebäude von einem Querschnitt von 400 mm auf 300 mm reduziert, was bei starken Regenereignissen die Gefahr eines Rückstaus in das Gebäude mit sich bringt. Aus diesem Grund sieht die neue Planung nun einen Entlastungskanal mit einem Querschnitt von 500 mm vor, welcher direkt in das Rückhaltebecken geführt wird. Ausgelöst durch diese Situation wurde das Landratsamt Ostalbkreis - Amt für Umweltschutz- bereits schon im Jahr 2001 sowohl gegenüber der Gemeinde Mutlangen als auch gegenüber der Stauferklinik aktiv. Da seit dem Jahr 2001 eine Reihe von zusätzlichen Gebäuden an der Stauferklinik entstanden sind und weitere Flächen derzeit in der Überbauung sind, bestand das Baurechtsamt des Ostalbkreises darauf, dass im Hinblick auf die Integration des Margaritenhospitals, aber auch im Hinblick auf künftige weitere Gebäude auf dem Klinikgelände (beispielsweise MediCenter-Konzeption) eine Regenwasserrückhaltung für die Stauferklinik erstellt wird. Entsprechendes ist in der Baugenehmigung für die Integration des Margaritenhospitals vom 21.08.2006 unter Ziffer 25 als Auflage formuliert. II Ergebnis der Gespräche mit den Fachbehörden und derzeitiger SachstandUm eine Problemlösung sowohl im Hinblick auf die topographische Situation als auch im Hinblick auf eine vertretbare wirtschaftliche Situation zu finden, fanden eine Vielzahl von Gesprächen sowohl mit der Gemeinde Mutlangen als auch dem Landratsamt Ostalbkreis - Geschäftsbereiche Umwelt und Wasserwirtschaft - statt. Zur Unterbreitung von Lösungsmöglichkeiten wurde das in Mutlangen ansässige Fachbüro Lackner, Köder & Partner beauftragt. Grundlage der Untersuchung war ein angenommenes zehnjähriges Regenereignis. Unter Anwendung der durch die Fachbehörden für unseren Raum vorgegebenen Wetterdaten und unter Zugrundelegung der Gesamtfläche des Klinikgrundstücks sowie des befestigten Flächenanteils von 3,9 ha ergibt sich ein Regenrückhaltevolumen von 1.000 m³. Insgesamt wurden 9 Lösungsvarianten untersucht, wobei der Variante 1 (Erstellung von zwei Rundbecken mit 12 m Durchmesser und einem Fassungsvolumen von ca. 1.015 m³ auf dem Klinikgelände, jedoch unterhalb der Hangkante) nördlich der alten B 298 der Vorzug gegeben wurde. Zum einen ist dies die kostengünstigste Lösung, zum anderen stellt die Erstellung der beiden Rundbecken an der vorgeschlagenen Stelle, ca. 10 Höhenmeter unterhalb der Liaskante direkt an der alten Bundesstraße, auch die Lösung dar, welche die weitere Bebauung des Klinikgeländes auch zukünftig nicht beeinträchtigen wird. Die weiter vorgeschlagenen Varianten liegen oberhalb der Hangkante noch auf dem Parkgelände der Stauferklinik und sind um bis zu 320.000 Euro teurer. Begründet ist dies darin, dass ein künstliches Gefälle hergestellt werden muss und somit das Auffangbecken tief in den felsigen Grund eingegraben werden müsste. Die auf der Basis der Lösungsvariante 1 ermittelten Kosten belaufen sich auf einen Betrag von 890.000 Euro. III Wasserrechtliche ErlaubnisAufgrund der Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes und des Wassergesetzes Baden-Württemberg war eine wasserrechtliche Genehmigung zu beantragen, welche mit Bescheid vom 13.08.2007 durch das Landratsamt Ostalbkreis - Geschäftsbereich Wasserwirtschaft - erteilt wurde. Zur Erfüllung der innerhalb der Baugenehmigung zur Integration des Margaritenhospitals als Genehmigungsvoraussetzung erteilten Auflagen ist die Erstellung der Regenwasserrückhaltung nun zu realisieren. IV ZeitschieneEntsprechend der vorerwähnten Auflage aus der Baugenehmigung ist die Regenwasserrückhaltung spätestens bis zur Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus fertigzustellen. Um dies zu gewährleisten, sollten die Bauarbeiten baldmöglichst ausgeschrieben werden können. Es wird von einer Bauzeit von ca. 8 Monaten ausgegangen. Finanzierung und FolgekostenEntsprechend der Kostenberechnung des Büros Lackner, Köder & Partner belaufen sich die Gesamtkosten für die Maßnahme auf einen Betrag von 890.000 Euro. Da absehbar war, dass im Hinblick auf weitere Baumaßnahmen auf dem Gelände der Stauferklinik das Amt für Umweltschutz auf eine Regenwasserrückhaltung bestehen wird, wurden hierfür bereits in den Haushaltsplänen 2006 300.000 Euro, 2007 250.000 Euro und 2008 240.000 Euro bereit gestellt. Der Restbetrag von 100.000 Euro ist für den Haushalt 2009 vorzusehen. AnlagenSkizze Lageplan
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