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Vorlage - 019/08  

 
 
Betreff: Fortsetzung der Intensivkooperation der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd in die Sekundarstufe an der Römerschule Schwäbisch Gmünd-Straßdorf
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Schulen und Bildung   
Beratungsfolge:
Schul- und Kulturausschuss Kenntnisnahme
15.04.2008 
Sitzung des Schul- und Kulturausschusses ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

1.   Der Schul- und Kulturausschuss begrüßt die Fortsetzung der Intensivkooperation der Klosterbergschule von der Grundschule in die Sekundarstufe an der Römerschule Schwäbisch Gmünd-Straßdorf zum Schuljahresbeginn 2008/09 und stimmt der Umsetzung zu.

 

2.   Die Intensivkooperation wird zunächst auf 2 Jahre - mit der Option einer Verlängerung - begrenzt.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

1.   Ausgangslage:

 

      Anlässlich der Beratung im Schul- und Kulturausschuss am 16. Mai 2000 wurde die Einrichtung von Intensivkooperationen an der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd und an der Jagsttalschule Westhausen einstimmig und sehr positiv bewertet. Im Rahmen dieser Sitzung wurde vom Schul- und Kulturausschuss festgelegt, dass pro Schule maximal zwei ausgelagerte Klassen gleichzeitig eingerichtet werden können. Gleichzeitig wurde entschieden, dass bei entsprechendem Antrag der Eltern auf Weiterführung der Intensivkooperation in die Sekundarstufe die Möglichkeit auf Einrichtung einer dritten ausgelagerten Klasse besteht.

 

      Zur Zeit sind erfolgreiche Intensivkooperationen der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd an der Friedensschule Schwäbisch Gmünd-Rehnenhof und an der Grundschule Mutlangen eingerichtet. Zum Schuljahresende 2007/08 endet die Grundschulzeit der Klasse in Mutlangen und soll auf Wunsch der Eltern und der Schulleitung in der Sekundarstufe in Schwäbisch Gmünd-Straßdorf (Römerschule) fortgesetzt werden. Die Gesamtsituation wird von allen Beteiligten äußerst positiv bewertet. Eine Nachfolgeklasse der Intensivkooperation wird zum Schuljahresbeginn 2008/09 an der Grundschule in Mutlangen eingerichtet, so dass dann insgesamt drei Klassen ausgelagert sind.

 

2.   Darstellung von Außenklassen für behinderte Schüler in der Sekundarstufe:

 

      Innerhalb des Regierungspräsidiums Stuttgart sind im Schuljahr 2007/08 insgesamt 16 Außenklassen der Schulen für Geistigbehinderte in der Sekundarstufe eingerichtet. Davon befinden sich 3 Klassen in der Trägerschaft der Martinusschule (Haus Lindenhof) Schwäbisch Gmünd. Im Allgemeinen wird die Arbeit in diesen Klassen von den Schülerinnen und Schülern, den Eltern, den Lehrerinnen und Lehrern als positiv bewertet. Hervorzuheben ist dabei die Stärkung der sozialen Kompetenz der Regelschüler/innen sowie eine vermehrte Selbständigkeit der behinderten Schülerinnen und Schüler. Dazu gehören beispielsweise Merkmale bei der Orientierung in einem größeren Gebäude oder in einer Mensa, im Kontakt mit weniger vertrauten Menschen oder in größeren Menschenansammlungen.

 

      Es haben sich u. a. folgende Thesen herauskristallisiert:

 

      -   Die Schülerinnen und Schüler der Allgemeinen Schule haben eine positive Einstellung gegenüber Menschen mit Handicaps. Das sehen die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern und die Lehrerkollegien beider Schularten in gleicher Weise. Hervorzuheben ist, dass diese positive Veränderung der Einstellung zu Menschen mit Behinderung auch bei Schülern und Schülerinnen stattfindet, die nicht in der Partnerklasse sind sondern diesen Kindern in ihrem täglichen Schulleben begegnen.

 

      -   Die Schülerinnen und Schüler der Sonderschule haben eine positive Einstellung gegenüber ihrem Handicap. Dies wird von den Eltern und den Schülerinnen und Schülern der Außenklassen so gesehen. Dies bedeutet aber nicht, dass sich diese Einstellung nach einigen Jahren noch verändern kann.

 

      -   Die Schülerinnen und Schüler der Partnerklassen haben eine hohe soziale Kompetenz und zeigen ein angemessenes Verhalten. Gesellschaftspolitisch ist diese Aussage sehr bedeutsam.

 

      -   Die Schülerinnen und Schüler der Partnerklassen haben verbesserte autodidaktische Fähigkeiten.

 

      -   Außerschulische Kontakte funktionieren nur mit Hilfe der Eltern. Sofern die Kinder der Außenklassen aus unterschiedlichen Wohnorten kommen, sind außerschulische Kontakt oftmals nur sehr bedingt möglich. Das unterschiedliche Entwicklungsalter lässt sich im schulischen aber auch außerschulischen Miteinander nicht verleugnen. Beispielsweise feiern Hauptschülerinnen und Hauptschüler lieber Partys, die Kinder der Außenklassen bevorzugen eher ruhige Geburtstagsfeiern.

 

      In Abstimmung mit den Eltern und der Schulleitung wird die Erweiterung der Intensivkooperation in der Sekundarstufe zunächst auf 2 Jahre begrenzt. Eine Verlängerung ist jederzeit möglich.

     

3.   Umsetzung der Intensivkooperation in der Sekundarstufe an der Römerschule Schwäbisch Gmünd-Straßdorf:

 

      Aufgrund der seitherigen guten Zusammenarbeit zwischen der Klosterbergschule und der Römerschule im Bereich Sport sowie einer losen Kooperation im Unterrichtsbereich und bei Schulfesten wurde in engem Benehmen mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, den Schulleitungen und der Verwaltung die Römerschule für die Fortsetzung der Intensivkooperation in der Sekundarstufe ausgewählt. Auch die Raumsituation und die Weitläufigkeit der Römerschule wirken sich äußerst positiv aus.

 

      Von den Schülerinnen und Schülern, die die Sekundarstufe besuchen, kommen zwei Kinder aus Mutlangen, ein Kind aus Straßdorf, ein Kind aus Heubach, sowie ein Kind aus Ruppertshofen. Die Gesamtlehrerkonferenz der Römerschule Schwäbisch Gmünd-Straßdorf hat der Einrichtung der Sekundarstufe in seiner Sitzung am 11. Februar 2008 zugestimmt. Der Verwaltungsausschuss der Stadt Schwäbisch Gmünd wird am 9. April 2008 über die Einrichtung der Sekundarstufe an der Römerschule beraten. Das Ergebnis der Beratung wird in der Sitzung des Schul- und Kulturausschusses mündlich mitgeteilt.

 

4.   Abschluss:

 

      Die Verwaltung sieht in der Fortsetzung der Intensivkooperation eine Chance für die Kinder, sich weiterhin im schulischen und gesellschaftlichen Leben zu integrieren. Es werden Voraussetzungen geschaffen, die zu einer Verbesserung des alltäglichen Umgangs miteinander führen und das Selbstwertgefühl der Kinder steigern. Deshalb findet die Fortführung der Intensivkooperation von der Grundschule in die Sekundarstufe bei allen Beteiligten breite Unterstützung.

 

      Die Jagsttalschule Westhausen führt zur Zeit eine Außenklasse in der zweiten Klasse an der Kappelbergschule Aalen-Hofen.

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Die Kosten der Schülerbeförderung werden pro Schuljahr auf 19.000 € veranschlagt.      

Davon entfallen auf das Haushaltsjahr 2008  7.000 €, die gegebenenfalls über die Deckungsreserve finanziert werden müssen. 2009 muss aber der Haushaltsansatz (HHSt. 1.2713.6000) erhöht werden.

 

 

Anlagen

 


 

 

Sichtvermerke

 

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Höschle


 

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Hubel

Landrat

 

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Pavel