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Vorlage - 006/08  

 
 
Betreff: Verlegung der Kreisstraße 3287 zwischen Wasseralfingen und Röthardt im Zuge des Projekts "Erlebniswelt Eisen und Geologie" der Stadt Aalen
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Kenntnisnahme
19.02.2008 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

1.      Der Abstufung der rund 3 km langen Kreisstraße 3287 zwischen Wasseralfingen, Röthardt und Aalen im Zusammenhang mit der Realisierung des Projekts “Erlebniswelt Eisen und Geologie“ der Stadt Aalen und der damit verbundenen Einmalzahlung in Höhe von 225.000 € wird zugestimmt.

 

2.      Die Verwaltung wird beauftragt, die entsprechenden Haushaltsmittel von 225.000 € ab dem Haushaltsjahr 2009 bereitzustellen.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

1. Vorbemerkung

 

Die Stadt Aalen beabsichtigt ihr Museumskonzept zu verändern und das Urweltmuseum in das Konzept „Tiefer Stollen“ zu integrieren. Dieser Schritt stellt neben einer wesentlichen Bereicherung des Besucherbergwerks und des Geologischen Museums auch eine einmalige Chance für die Aalener Museumswelt dar. Durch die Möglichkeit Bergbau, Geologie und Paläontologie an historisch-authentischer Stätte als Einheit bündeln zu können, lassen sich auf bisher einzigartige Weise Gemeinsamkeiten und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Teilbereichen der Industrie-, Sozial- und Wasseralfinger Unternehmensgeschichte aufzeigen.

 

Die Maßnahme ist als Teil der Gebietskulisse Brenzregion des EU-Förderprogramms LEADER für den Zeitraum 2008 bis 2013 als Leitprojekt (Zuschüsse bis zu 75 %) für eine Förderung angemeldet.

 

Herr Verkehrsdirektor Troßbach und Herr Tiefbauamtsleiter Hägele von der Stadt Aalen werden das Projekt im Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung vorstellen.

 

 

2. Notwendigkeit der Maßnahme

 

Das geplante Museumsprojekt setzt im Bereich des bestehenden Besucherbergwerks räumliche Entwicklungsmöglichkeiten voraus, die dort jedoch auf Grund der bestehenden Linienführung der Kreisstraße 3287 nicht gegeben sind.

 

Es ist daher unumgänglich, vor der Realisierung der Museumskonzeption die Kreisstraße zu verlegen. Dies ist aber auf Grund sehr beengter Platzverhältnisse zwischen dem bereits heute bestehenden Besucherbergwerk und dem nordwestlich davon gelegenen Sportplatz und den damit verbundenen Parkplätzen nur durch eine großräumige Verlegung der Kreisstraße möglich. Die Stadt Aalen hat deshalb schon bei der Planung für die inzwischen abgeschlossene Rekultivierungsmaßnahme der Deponie Hirschklinge eine Verlegung der Kreisstraße 3287 über die aufgefüllte Deponie hinweg berücksichtigt.

 

Eine finanzielle Förderung der Kreisstraßenverlegung im Rahmen des LEADER-Programms ist nicht möglich, da derartige Infrastrukturmaßnahmen entsprechend der LEADER-Förderrichtlinien grundsätzlich nicht zuschussfähig sind. Aus diesem Grund sollte eine Förderung der Maßnahme nach dem Entflechtungsgesetz (früher GVFG) angestrebt werden. Nachdem die Stadt Aalen das vorgenannte Projekt “Erlebniswelt Eisen und Geologie“ umsetzen möchte und die rund 3 km lange Kreisstraße 3287 zwischen Wasseralfingen, Röthardt und Aalen aufgrund der Verkehrsbedeutung und ihrer tatsächlichen Funktion bereits heute schon eher als Gemeindeverbindungsstraße denn als eine Kreisstraße einzustufen ist, sollte die Kreisstraße zur Gemeindestraße abgestuft werden.

 

Der Zeitplan der Stadt Aalen sieht einen Baubeginn der Maßnahme für Ende 2008/ Anfang 2009 vor.

 

Gleichartige Vorgänge wurden zwischenzeitlich in Hüttlingen mit der Bachstraße und in Mutlangen mit der Wetzgauer Straße umgesetzt. Die Stadt Aalen könnte dann als Baulastträger einen Förderantrag entsprechend dem Entflechtungsgesetz (früher GVFG) stellen.

 

Um eine zügige Abwicklung der seitens der Stadt geplanten Museumskonzeption zu ermöglichen, sollte der Ostalbkreis einer Abstufung der gesamten Kreisstraße zustimmen.

 

 

3. Vorstellung der Baumaßnahme

 

Ausgangssituation:

Von Wasseralfingen her ist die "Erlebniswelt Eisen und Geologie" beim Besucherbergwerk "Tiefer Stollen" und Röthardt über die Kreisstraße 3287 zu erreichen. Die Kreisstraße 3287 ist bis Station 1,000 (kurz vor der Zufahrt zum ehemaligen Salchenhof) ausgebaut. Sie hat eine 5,50 m breite Fahrbahn und einen durch Grünstreifen von der Fahrbahn abgesetzten Rad-Gehweg.

Ab der Zufahrt Salchenhof liegt die Straße im Wald. Sie ist baulich nicht mehr in gutem Zustand und es fehlt vor allem ein Gehweg bzw. Radweg, zumindest bis zur Erlebniswelt am Tiefen Stollen. Sie führt über die Vorfläche zum Tiefen Stollen und trennt den Besucherparkplatz vom Tourismusbereich.

Etwa bei Stat. 1,700 befindet sich eine enge Haarnadelkurve, die für den Last- und Busverkehr eine Gefahrenstelle ist.

 

Planung:

Mit der Entwicklung der neuen Museumskonzeption wurden Überlegungen zur Verbesserung der verkehrlichen Situation angestellt. Als beste Lösung wird die Teilverlegung der Straße auf rd. 500 m Länge über die ehemalige Werksdeponie "Hirschklinge" der SHW weiter verfolgt.

Der Ausbau soll bei Planungsstation 0+100 beginnen; dies entspricht etwa Straßenkilometer 1,100. Die Fahrbahn soll 5,50 m breit bleiben mit direkt an der Fahrbahn angrenzendem komb. Rad- Gehweg, der 2,50 m breit ausgebaut werden soll. Auf die ersten 200 m Länge erfolgt die Verbreiterung auf der Bestandstraße in den Hang; die Böschungen sind zu sichern. Ab Prof. 0+300 zweigt die geplante Straße von der Bestandstraße ab und führt über die rekultivierte ehemalige Werksdeponie der SHW zum Hang südlich den Sportstätten der Viktoria Wasseralfingen. Der kombinierte Rad-Gehweg endet bei Station 0+650.

Planungs- und Bauende der Verbesserung der Kreisstraße 3287 liegt bei Stat. 0+830.

 

Die Verlegung der Kreisstraße über die Deponie Hirschklinge ist im Haushaltsplan 2008 der Stadt Aalen mit 600.000 € eingeplant.

 

 

 

 

4. Kosten der Baumaßnahme

 

Bei der Abstufung von Straßen sollen diese in einem verkehrssicheren Zustand an den neuen Straßenbaulastträger übergeben werden. Da in einigen Bereichen der Kreisstraße 3287 die Grenze unzureichender Verkehrsicherheit beinahe erreicht ist, wurden bei einer gemeinsamen Begehung der Kreisstraße mit der Stadt Aalen die in nächster Zeit zur Erhaltung des verkehrssicheren Zustandes ohnehin erforderlich werdenden Ausbesserungsarbeiten festgestellt und die dafür anfallenden Kosten ermittelt.

Dabei wurde festgestellt, dass im Bereich der aufgefüllten Deponie und im Bereich der Ortstafel im Hirschbachtal die Kreisstraße auf insgesamt rund 330 m Länge bereits so stark beschädigt ist, dass zur Schadenbehebung aus technischer Sicht nur noch eine grundlegende Erneuerung des Fahrbahnaufbaus in Frage kommt. Des Weiteren wurde festgestellt, dass zwischen dem Salchenhof und Röthardt der alte Fahrbahnbelag auf rund 700 m abgängig ist und durch das Aufbringen einer Tragdeckschicht ersetzt werden sollte. Der Geschäftsbereich Straßenbau schätzt den finanziellen Aufwand für die oben genannten Arbeiten auf rund 225.000 €.

 

Diese Summe wäre im Rahmen einer Abstufung der Kreisstraße zur Gemeindestraße als Einmalzahlung zu leisten. Mit dieser Zahlung wären alle und ggf. zukünftig sich ergebende Ansprüche an den Kreis abgegolten.

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Es ist vorgesehen die entsprechenden Haushaltsmittel von 225.000 € ab dem Haushaltsjahr 2009 bereitzustellen.

 

Durch die Abstufung der Kreisstraße 3287 sind die für einen ordnungsgemäßen Straßenbetrieb und den Substanzerhalt notwendigen Aufwendungen, wie zum Beispiel die Kosten für Betrieb und Unterhaltung oder die Kosten für Instandhaltung und Erneuerung, vom neuen Straßenbaulastträger zu tragen.

Anlagen

Anlagen

 

Lageplan

 


Sichtvermerke

 

 

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Engelhard


 

 

Dezernat II

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Hubel

 

 

Landrat

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Pavel