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Vorlage - 166/07  

 
 
Betreff: Entwicklung der Schülerzahlen im Teil- und Vollzeitbereich
an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Schulen und Bildung   
Beratungsfolge:
Schul- und Kulturausschuss Kenntnisnahme
26.11.2007 
Sitzung des Schul- und Kulturausschusses zur Kenntnis genommen   

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Kenntnisnahme

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

1.     Ausgangslage:

 

        Als Fortführung der im vergangenen Jahr begonnenen Information über die Entwicklung der Schülerzahlen im Vollzeit- und Teilzeitbereich an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis wird diese Sitzungsvorlage dem Schul- und Kulturausschuss zur Kenntnis gegeben.

 

        Die Berufsausbildung in der Bundesrepublik Deutschland gilt bis heute in der internationalen Diskussion als vorbildlich. Ihren Ruf verdankt sie insbesondere dem Dualen System, das durch die betriebliche und schulische Ausbildung bestimmt wird. Die duale Berufsausbildung schafft nicht nur ein Reservoir gut ausgebildeter Fachkräfte, das als wichtige Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg und als Vorteil der deutschen Wirtschaft im internationalen Wettbewerb angesehen wird.

 

2.     Begründung:

 

        Die Schülerentwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich hat sich vom Jahr 2000 an wie folgt entwickelt:

 

Jahr

Teilzeit

Vollzeit

2000

7.014

4.130

2001

7.034

4.253

2002

6.796

4.393

2003

6.595

4.611

2004

6.473

4.702

2005

6.443

4.829

2006

6.402

4.896

2007

6.625

4.992

 

 

        Siehe hierzu auch die beigefügte Grafik.

 

        Nach mehreren Jahren des kontinuierlichen Rückgangs der Schülerzahlen im Teilzeitbereich kann in diesem Schuljahr erstmalig wieder ein deutlicher Anstieg (+223) in diesem Bereich verzeichnet werden. Dies ist vor allem auf die verbesserte konjunkturelle Lage der Wirtschaft zurückzuführen.

 

        In vielen Bereichen der Wirtschaft wird wieder vermehrt ausgebildet. Eine höhere Zahl an Ausbildungsverträgen in der Industrie, im Handwerk und im Dienstleistungssektor wirkt sich unmittelbar auf die Schülerzahlen im Teilzeitbereich der Beruflichen Schulen aus.

 

        Trotz des Anstiegs im Teilzeitbereich sind auch die Schülerzahlen im Vollzeitbereich weiter gestiegen (+96). Dies ist insbesondere darin begründet, dass das Technische Gymnasium Ellwangen seit diesem Schuljahr in allen drei Klassenstufen Schüler beschult.

 

        Außerdem wurden die Klassen der anderen Beruflichen Gymnasien im Ostalbkreis maximal, bis zu 32 Schüler pro Klasse, belegt. Nach Aussage der Schulleitungen gibt es keine Warteliste mehr.

 

        Auf Grund des weitsichtigen Handelns des Ostalbkreises durch die Erweiterungsbauten an allen 3 Kreisberufsschulzentren wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass jungen Menschen die Möglichkeit gegeben wird eine vollschulische Berufsausbildung im Ostalbkreis zu erhalten.

 

        Außerdem wurden an den 3 Kreisberufsschulzentren des Ostalbkreises zu Beginn des Schuljahres 2007/2008 neue Bildungsgänge eingerichtet, was sich auch positiv bemerkbar macht.

 

        Justus-von-Liebig-Schule,              Ø 2-jährige Berufsfachschule für Ernährung

        Aalen:                                            und Gastronomie

                                                         Ø Berufseinstiegsjahr (BEJ)

 

        Gewerbliche Schule,                    Ø 2-jähriges Berufskolleg für Produktdesign

        Schwäbisch Gmünd:

                                                         Ø Berufseinstiegsjahr (BEJ) 

 

        Agnes-von-Hohenstaufen-

        Schule, Schw. Gmünd:                 Ø Berufseinstiegsjahr (BEJ)

 

        In Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen und der Agentur für Arbeit Aalen führt der Ostalbkreis jährlich eine Ausbildungsplatzmesse in Aalen durch. Auch andere Anbieter wie die Städte Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen, allgemein bildende Schulen und Betriebe führen Veranstaltungen zur Berufsorientierung und zur Kontaktaufnahme mit den Ausbildungsbetrieben und den Beruflichen Schulen durch. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Schulabgänger rechtzeitig über Ausbildungsmöglichkeiten und Ausbildungsangebote informieren können. Durch Schnupperpraktika wird den Schülern darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, ihre Fähigkeiten und Neigungen auszuloten.

 

        Im aktuellen Schuljahr setzen sich die Schülerzahlen im Vollzeitbereich wie folgt zusammen:

 

Schule,

Vollzeitschüler

insgesamt

Gymnasium

Schüler

weitere

schulische

Ausbildungen

Schüler

Technische Schule

Aalen

 

 

Technisches Gymnasium,

Profil:

- Gestaltungs- und

  Medientechnik

- Informationstechnik

- Technik

 

 

 

90

 

89

84

BVJR (Regelform)

 

Einjährige

Berufsfachschulen

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Zweijähriges

Berufskolleg

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

Fachschulen

 

Berufsaufbauschulen

12

 

 

219

 

 

73

 

 

47

 

 

91

 

148

 

23

876

 

263

 

613

Kaufmännische

Schule Aalen

 

 

Wirtschaftsgymnasium

281

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjährige

Berufskollegs

 

137

 

 

143

561

 

281

 

280

Justus-von-Liebig-Schule Aalen

Biotechnologisches

Gymnasium

 

Ernährungswissenschaft-

liches Gymnasium

 

118

 

 

166

Vollzeit Berufsschule

Agrarwirtschaft

 

BVJKH (Kooperation

mit Bohlschule)

 

BVJL (Schüler mit

Leistungsprobleme)

 

BEJ

 

Einjährige

Berufsfachschule

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

17

 

 

12

 

 

16

 

43

 

 

15

 

 

210

 

 

20

617

 

284

 

333

 

 

 

 

 

Kreisberufsschul-zentrum Ellwangen,

gewerblicher Bereich

Technisches Gymnasium,

Profil:

- Gestaltungs-

   u. Medientechnik

- Technik

 

 

80

 

62

Einjährige

Berufsfachschulen

 

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

Zweijährige

Berufskollegs

 

84

 

 

36

 

 

18

 

 

198

478

 

142

 

336

Kreisberufsschul-zentrum

Ellwangen,

kaufmännischer Bereich

 

 

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

39

 

 

108

147

 

 

 

147

Kreisberufsschul-zentrum

Ellwangen,

hauswirtschaft­licher Bereich

 

 

BVJKH (Kooperation

mit Mittelhofschule)

 

BVJR (Regelform)

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

13

 

79

 

 

131

 

 

13

236

 

 

 

236

 

 

 

 

 

Gewerbliche

Schule

Schwäbisch

Gmünd

Technisches Gymnasium,

Profil:

- Gestaltungs-

   und Medientechnik

- Informationstechnik

- Technik

 

 

91

 

89

90

BVJKH (Kooperation mit

versch. Förder- und

Hauptschulen)

 

 

BVJR (Regelform)

 

BEJ

 

Einjährige

Berufsfachschulen

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjährige

Berufskollegs

 

Zweijähriges

Berufskolleg

 

Dreijähriges

Berufskolleg

 

Fachschulen

 

Berufsaufbauschule

 

16

 

 

 

32

 

15

 

 

103

 

 

72

 

 

70

 

28

 

 

64

 

 

38

 

19

727

 

270

 

457

Kaufmännische Schule

Schwäbisch Gmünd

Wirtschaftsgymnasium

438

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjährige

Berufskollegs

 

201

 

 

84

723

 

438

 

285

Agnes-von-Hohenstaufen-Schule

Schwäbisch Gmünd

Ernährungswissenschaft-liches Gymnasium

 

261

BVJR (Regelform)

 

BEJ

 

Einjährige

Berufsfachschule

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjährige

Berufskollegs

 

Einjährige

Sonderberufsschule

10

 

44

 

 

25

 

 

181

 

 

96

 

 

10

627

 

261

 

366

 

        Von Seiten der Agentur für Arbeit Aalen wird mitgeteilt, dass im Ostalbkreis die Zahl der Ausbildungsstellen auf 2.620 (Vorjahr 2.361) gestiegen ist und im gleichen Zeitraum die Zahl der Ausbildungsplatzbewerber auf 3.980 (Vorjahr 4.223) zurückgegangen ist. Bis Ende September 2007 waren nur noch 47 (Vorjahr 131) Bewerber im Ostalbkreis nicht vermittelt. Diesen 47 nicht vermittelten Bewerbern stehen im Ostalbkreis noch 114 (Vorjahr 58) nicht besetzte Ausbildungsstellen gegenüber. 

 

        Bezüglich der o. g. Zahlen weist die Agentur für Arbeit Aalen allgemein darauf hin, dass die Zahlen aus der Geschäftsstatistik der Agentur entnommen sind. In Zeiten einer guten Konjunktur ist es normal, dass die Agentur für Arbeit Aalen weniger Ausbildungsplatzsuchende zu vermitteln hat, da Ausbildungsverträge dann auch häufiger ohne die Vermittlung der Agentur für Arbeit geschlossen werden.

       

        Die Agentur für Arbeit Aalen bietet für die bisher nicht vermittelten Bewerber aktuell weitere Angebote an. Zur Verfügung stehen 130 Plätze für eine Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen, 371 Plätze für Berufsvorbereitungsmaßnahmen und 150 Plätze für Einstiegsqualifizierung für Jugendliche. In der Summe stehen also mehr Angebote für nicht vermittelte Bewerber bereit als noch unvermittelte Bewerber bei der Agentur für Arbeit gemeldet sind.

 

3.     Fazit:

 

        Nach den vorliegenden Zahlen hat sich die Ausbildungsplatzsituation im Ostalbkreis deutlich verbessert. Erfreulicherweise ist festzustellen, dass die Zahl der nicht vermittelten Bewerber erheblich zurückgegangen ist, und dass durch die weitsichtige und vorausschauende Planung zusätzlich Schüler in weiteren Klassen bzw. in neuen schulischen Angeboten versorgt und einer verbesserten Qualifizierung zugeführt werden können.

 

        Bei einer anhaltenden positiven wirtschaftlichen Entwicklung werden die Betriebe im kommenden Ausbildungsjahr hoffentlich noch mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Bereits heute kann festgestellt werden, dass in bestimmten Branchen ein Fachkräftemangel herrscht. Dieser Fachkräftemangel muss bei anhaltendem wirtschaftlichen Aufschwung durch die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen ausgeglichen werden.

 

        Auch zukünftig wird in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, den Kammern, den Innungen und den Schulleitungen dafür Sorge getragen, dass die Jugendlichen einen Ausbildungs- bzw. einen Schulplatz erhalten, um in eine erfolgreiche Ausbildung starten zu können.

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Keine

 

 

Anlagen

Anlagen

 

- 1 -

 


 

 

Sichtvermerke

 

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Höschle                    Maier


/

Kämmerei

 

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Hubel

 

Landrat

 

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Pavel