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Vorlage - 138/07  

 
 
Betreff: Bauabschnitt 4 der St. Anna-Virngrund-Klinik Ellwangen - Zustimmung zur Planung
Status:öffentlich  
Federführend:St. Anna-Virngrund-Klinik   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Entscheidung
09.10.2007 
Sitzung des Krankenhausausschusses ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

1.     Der Krankenhausausschuss nimmt die mit den Förderbehörden im Vorfeld abgestimmte Planung für den Neubau Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche (BA 4 ) zunächst zur Kenntnis.

 

2.     Die Kostenberechnung für den Neubau Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche (BA 4) wird bis Ende Oktober 2007 im Rahmen des Förderantrages erstellt. Die Verwaltung wird ermächtigt, mit dem Land die öffentliche Förderung auf der Basis der vorliegenden Planung abzuklären.

 

3.     Die abschließende Plangenehmigung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung:

 

Die Vorbereitungen für den Neubau Innere Medizin [BA 4] wurden bereits im Jahre 2002 aufgenommen. Am 31.07.2002 wurde mit den Vertretern des Sozialmini-steriums Baden-Württemberg gleichzeitig das Raum- und Funktionsprogramm für:

·      den Betten- und Behandlungsbau Operative Fachbereiche (Bauteile C/D) incl. Haupteingangsbereich und Verwaltung/Pflegedirektion (Bauteil E) [BA 3]

·      und den Neubau Innere Medizin incl. Physiotherapie [BA 4]

abgestimmt. Mit Schreiben vom 19.02.2003 genehmigte das Sozialministerium Baden-Württemberg offiziell das Raum- und Funktionsprogramm für die beiden o.g. Bauabschnitte.

 

Aufgrund der in der Zwischenzeit zu realisierenden Baumaßnahmen:

·        Herbst 2002 Inbetriebnahme Interimsbau Chirurgie (spätere Erwachsenenpsychia-trie) [BA 2a]

·        01.07.2003 Inbetriebnahme Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie [BA 2b]

·        Jahresbeginn 2005 Baubeginn Betten- und Behandlungsbau Operative Fachbereiche [BA 3 – Bauteile C/D]

konnte die nächste entscheidende Bauvorbereitung für den Neubau Innere Medizin erst Mitte des Jahres 2005 in Angriff genommen werden. Am 29.06.2005 wurde die geplante Realisierung des Neubaus Innere Medizin und Physiotherapie (BA 4) den Vertretern des Sozialministeriums Baden-Württemberg und der Betriebsleitung Vermögen und Bau Baden-Württemberg (ehemals OFD Stuttgart) konzeptionell vorgestellt. Der dringende Modernisierungsbedarf der Sanitärsituation und der gesamten Haustechnik (z.B. Deckenheizung / Elektroinstallation / Wasserversorgung / Gebäudeisolierung) wurde von den Förderbehörden uneingeschränkt anerkannt. Gleichzeitig wurde die von der Verwaltung vorgetragene Lösungsvariante, den Altbau aus dem Jahr 1960 durch einen Neubau am gleichen Standort zu ersetzen, grundsätzlich von den Förderbehörden befürwortet.

 

 

 


 


In der mittelfristigen Vorausschau war mit Änderungsbescheid vom 26.03.2002 die Planbettenzahl für die Innere Abteilung der St. Anna-Virngrund-Klinik bereits von 87 auf 75 Planbetten nach Realisierung der Baumaßnahmen reduziert worden. Nach intensiver Diskussion mit den Vertretern des Sozialministeriums Baden-Württemberg am 29.06.2005 wurde unter der Begründung einer zu erwartenden weiteren Reduzierung der Verweildauer diese Bettenkürzung nochmals um weitere 5 Betten auf die neue Zahl von 70 Planbetten (incl. 4 Intensivbetten) für die Innere Abteilung der St. Anna Virngrund-Klinik fortgeschrieben. Diese Planbettenkürzung wird entsprechend dem Änderungsfeststellungsbescheid des Sozialministeriums Baden-Württemberg vom 16.12.2005 erst mit der Inbetriebnahme des Neubaus Innere Medizin und Physiotherapie wirksam.

 

Der Kreistag hat nach vorausgehender Information zur Vorbereitung der Baumaßnahme in seiner Sitzung am 26.07.2005 die Planungsfreigabe für den Neubau Innere Medizin und Physiotherapie [Bauabschnitt 4 (BA 4)] auf Empfehlung des Krankenhausausschusses vom 19.07.2005 erteilt.

 

Auf der Basis dieser Beschlusslage wurden in Gesprächen mit der Vermögen und Bau Baden-Württemberg – Betriebsleitung (ehemals OFD Stuttgart – Bauberatung) am 08.11.2005 und 23.03.2006 die Grundlagen für die Erstellung des Förderantrages wesentlich verfeinert und abgestimmt:

 

·          Planung und individuelle Raumaufteilung

·          Optimierung des Raumprogramms (Reduktion von  Überflächen)

·          Nachgenehmigung von förderfähigen Raumprogrammflächen für weitere Funktionsbereiche (Erweiterung des Raumprogramms)

·          Berücksichtigung ambulanter Leistungsanteile durch Kürzung in den Raumpro-grammflächen (z.B. Physiotherapie)

·          Gebäude- incl. Fassadengestaltung im Zusammenhang mit dem Haupteingangsbereich

·          Integration einer eigenfinanzierten Medicenter-Ebene (Arzt- und Therapiepraxen) auf der Haupteingangsebene (Ebene 4).

 

Über die Ergebnisse dieser Gespräche wurde der Krankenhausausschuss in den Sitzungen am 29.11.2005 und 28.03.2006 zeitnah in einem mündlichen Bericht informiert. Eine detaillierte Information über den Stand der Planung für den Neubau Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche [BA 4] erfolgte in der Sitzung des Krankenhausausschusses am 18.07.2006. In der Kostenschätzung der technischen Gewerke wurde auf nicht unerhebliche Kosten für die Verlegung:

·          der zentralen Wärmeversorgung

·          der zentralen Stromversorgung

·          des Telefonnetzes und der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR-Technik)

im Untergeschossbereich des Baukörpers Innere Medizin (BA 4) zu den Psychiatriegebäuden, der Krankenpflegeschule und im Bereich der Wärmeversorgung auch zum DRK Ellwangen hingewiesen.


 

In der Sitzungsvorlage wurde ferner informiert, dass bei der Ermittlung der Gesamtinvestitionssumme auch Planungskosten für einen alten Förderantrag für die Sanierung des Altbaus Innere Medizin vom 22.07.1997 mit berücksichtigt werden müssen. Dieser alte Förderantrag sah eine Teilsanierung der 3 Bettenstationen mit folgendem Leistungsumfang vor:

  • Einbau von Sanitärzellen
  • Erneuerung der Elektroversorgung (Anpassung an die VDE-Vorschriften)
  • Einbau von Medienschienen
  • Erneuerung der Fenster.

Für die Erstellung dieses alten Förderantrages mussten selbstverständlich das Architekturbüro Eggert & Partner und die beteiligten Fachingenieure mit einer Gesamtbruttoauftragssumme in Höhe von rund 116.000 € vergütet werden. Diese nicht umgesetzte, da im Endergebnis unbefriedigende Teilsanierung wurde bereits im Zielplanungsgespräch mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg am 25.02.2002 durch eine Neubauplanung ersetzt.

 

Nachdem der Betten- und Behandlungsbau Operative Fachbereiche (BA 3 – Bauteile C und D) zwischenzeitlich in Betrieb genommen wurde und die 2. Bauphase des BA 3 mit dem Bauteil E (Haupteingangsbereich mit Verwaltung und Pflegedirektion) fast im Rohbau fertig gestellt ist, wird seit Mitte des Jahres 2007 der Förderantrag für den Neubau Innere Medizin [BA 4] vorbereitet. Auf der Basis der dargestellten engen Vor-abstimmung mit der Vermögen und Bau Baden-Württemberg – Betriebsleitung wird die Entwurfsplanung erarbeitet. Im Neubau Innere Medizin [BA 4] sollen die einzelnen Bereiche in folgende Ebenen untergebracht werden:

 

 

Die Erstellung des Neubaus Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche [BA 4] kann frühestens nach der baulichen Fertigstellung des Bauteil E (Haupteingangsbereich mit Verwaltung und Pflegedirektion), d.h. Mitte des Jahres 2008 begonnen werden.


 

Das Sozialministerium Baden-Württemberg und das Zentrum für Psychiatrie in Winnenden, als künftigem Kooperationspartner der St. Anna-Virngrund-Klinik Ellwangen, sind aufgrund eines weiterhin steigenden Versorgungsbedarfs sehr stark an einer zeitnahen Inbetriebnahme der Erwachsenenpsychiatrie der St. Anna-Virngrund-Klinik interessiert. Da der spätere Baukörper der Erwachsenenpsychiatrie [BA 2a] seit Jahresbeginn nach Umzug der Chirurgischen Abteilung als Interimsbau für die Innere Abteilung genutzt wird, steht die Inbetriebnahme der Erwachsenpsychiatrie in direktem Zusammenhang mit der Fertigstellung des Neubaus Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche [BA 4].

 

Aus heutiger Sicht wird selbst bei sofortigem Abriss des Altbaus Innere Abteilung und Neubau des BA 4 ab Mitte des Jahres 2008 eine Fertigstellung frühestens Ende des Jahres 2009 umsetzbar sein. Selbst bei optimistischer Einschätzung kann demzufolge die zukünftige Erwachsenenpsychiatrie [BA 2a] nach den noch notwendigen Rück- und Umbauarbeiten im BA 2a frühestens 2010 in Betrieb gehen. Auch aus dieser Sicht ist eine zügige Neubauerstellung des BA 4 anzustreben. Darüber hinaus ist dieses Bauprojekt BA 4 für das Sozialministerium auch aus förderrechtlicher Hinsicht interessant. Aufgrund der erbrachten Vorleistungen in Verbindung mit einer schnellen baulichen Fertigstellung können die Fördergelder zeitnah im nächsten Krankenhausbauprogramm-Doppelhaushalt der Jahre 2008 und 2009 abgerufen werden.

 

 

BA 4 – Bauteil G

 
Ebenso ist auch aus Sicht der Betriebskosten eine baldige bauliche Realisierung des Neubaus Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche [BA 4] anzustreben. Durch die Erreichung optimaler Stationsgrößen mit einer Reduzierung von 3 auf 2 Bettenstationen ist eine spürbare Optimierung des Personalbedarfs (z.B. Einsparung von Nachtwachenplätzen) möglich. Gleichzeitig entspannt sich die Logistik- und Versorgungssituation durch eine deutliche Verkürzung der Transportwege zwischen den Stations- und Funktionsbereichen. Abgerundet wird das Einsparpotential im Bereich der Technik mit gravierenden Einsparmöglichkeiten über den Ersatz der völlig unwirtschaftlichen Deckenheizung durch ein modernes Heizsystem mit einer energetisch sinnvollen Einzelraumsteuerung bei gleichzeitig verbesserter Wärmedämmung.
In der vorsichtigen Gesamthochrechnung ist ein Betriebskosteneinsparpotential von rund 200.000 € pro Jahr absolut realistisch.

 

Im Zuge der Bauplanung entstand die zukunftsgerichtete strategische Überlegung zusätzliche Arzt– und Therapiepraxen in einer s.g. Medicenter-Ebene im Erdgeschoss dieses Neubaus (Ebene 4) zu platzieren. Seit der offiziellen Präsentation in der Ellwanger Ärzteschaft am 14.03.2006 haben sich die Gespräche mit möglichen Interessenten sehr konstruktiv weiter entwickelt. Zwischenzeitlich wurden bereits 2 Logopädinnen und eine ergotherapeutische Zweitpraxis in der alten Urologischen Abteilung angesiedelt. Auch diese Praxen sollen zukünftig in die Medicenter-Ebene umziehen. Die aussichtsreichen Anbahnungen stehen allerdings unter dem Vorbehalt eines gesicherten Realisierungszeitpunktes, da für etwaige Interessenten ein verlässlicher Ausstiegszeitpunkt aus ihren bestehenden Mietverträgen eine Grundvoraussetzung für den Abschluss eines neuen Mietvertrages in der Medicenter Ebene ist. Nicht zuletzt stehen die Vermarktungschancen in direkter Abhängigkeit zur Nachfragesituation in der Ellwanger Ärzteschaft; letztendlich sind attraktive Mietpreise die Grundlage für eine erfolgreiche Akquisition. Hierbei muss auch noch die finanzielle Herausforderung der anzustrebenden Kostenneutralität, d.h. die Refinanzierung der von der St. Anna-Virngrund-Klinik eigenfinanzierten Bau- und Abschreibungskosten über die Mieteinnahmen abschließend gelöst werden.

 

Auf der mit den Förderbehörden abgestimmten Planungsgrundlage wird aktuell der Förderantrag für den Neubau Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche [BA 4] vorbereitet. Im Zuge der Erstellung des Förderantrags muss in detaillierter Form eine Kostenberechnung vorgelegt werden. In der Ablaufplanung ist die Fertigstellung dieser Kostenberechnung (HU-Bau gem. DIN 276) durch die Architektengruppe Eggert & Partner sowie alle beteiligten Fachingenieure auf den 22.10.2007 terminiert. Aufgrund der deutlichen Belebung der Baukonjunktur sind aktuell deutliche Kostensteigerungen am Markt spürbar. Insofern muss auf der Basis aktualisierter Kostenschätzungen durch die Architekten und Fachplaner davon ausgegangen werden, dass sich die ursprünglich avisierte Gesamtbaukostensumme für den BA 4 Neubau Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche (ohne Medicenter-Ebene) in Höhe von 10.800.000 € trotz aller Anstrengungen nicht einhalten lassen wird.

 

Finanzierung und Folgekosten:

Finanzierung und Folgekosten:

 

Die Gesamtbaukosten für den Neubau Innere Medizin und weitere Funktionsbereiche [BA 4] werden als Kostenberechnung bis zum 22.10.2007 von der Architektengruppe Eggert & Partner und den zuständigen Fachingenieuren erarbeitet.

Anlagen

Anlage:

 

Baupläne zum BA 4

 


 

 

Sichtvermerke

 

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Luft


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Dezernat II

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Hubel

Landrat

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Pavel