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Vorlage - 126/07  

 
 
Betreff: Abbruch des vorhandenen und Neubau eines neuen Limesturms bei Rainau/Buch
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t IV Beteiligt:Geschäftsbereich Gebäudemanagement
Beratungsfolge:
Schul- und Kulturausschuss Entscheidung
18.09.2007 
Sitzung des Schul- und Kulturausschusses ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

 

1.     Der Schul- und Kulturausschuss stimmt der Beseitigung des vorhandenen und dem Bau des neuen Limesturmes nach Maßgabe der in der Vorlage genannten Vorgaben zu.

 

        Der über den im Haushaltsplan 2006 hierfür veranschlagten Betrag von 23.000,-- Euro hinaus erforderliche Betrag wird bis zu 30.000,-- Euro als überplanmäßige Ausgabe bewilligt. Die Deckung erfolgt durch Verbesserungen im Verwaltungshaushalt (geringerer Ausgleichsbetrag vom Vermögens- an den Verwaltungshaushalt 2007)

 

2.     Die AJO e. V. wird als Generalunternehmerin mit der Beseitigung des vorhandenen und dem Bau des neuen Limesturmes entsprechend der Kalkulation vom 04. Juli 2007 beauftragt.

 

3.     Die unter Ziffer I, 2 - 4 genannten Arbeiten werden entsprechend dem mit Schreiben vom 6. September 2006 erteilten Auftrag zum Gesamtpreis von 4.500,-- Euro weiter abgewickelt.

 

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

I.

 

In der Sitzung vom 26. September 2006 hat der Schul- und Kulturausschuss zur Kenntnis genommen, dass die Landkreisverwaltung die AJO e. V. mit Schreiben vom 6. September 2006 mit

 

1.     der Beseitigung des vorhandenen, stark sanierungsbedürftigen Limesturms und dem Bau eines neuen Limesturms bei Rainau/Buch,

 

2.     der Beseitigung von morschen und nicht mehr standfesten Eichenpalisaden, die den Verlauf der Limesmauer andeuteten,

 

3.     der Sanierung einer Steinmauer aus original römischem Mauerwerk, die einst Bestandteil des Limes gewesen war, und sich auf dem benachbarten Grundstück Nr. 1685 der Eheleute Abele befindet,

 

4.     Arbeiten, mit denen diese Mauer und ein Weg von der Mauer zum Limesturm freigeschnitten werden sollten,

 

beauftragt hatte.

 

Bei diesen Arbeiten war nach einer Aufstellung der AJO e.V. mit Kosten in Höhe von ca. 42.000,-- Euro zu rechnen gewesen, wobei zahlreiche unentgeltliche Dienst- und Sachleistungen Dritter nicht berücksichtigt waren. Ebenso nicht berücksichtigt waren unentgeltliche Arbeitsleistungen von arbeitlosen Jugendlichen im Umfang von ca. 1.500 Arbeitsstunden, die durch ein Programm der Bundesanstalt für Arbeit und über EU-Mittel ermöglicht wurden.

 

Erteilt wurde der Auftrag mit der Maßgabe, dass vom Landkreis Kosten in Höhe von 27.500,-- Euro auf Nachweis übernommen wurden, von denen 4.500,-- Euro den unter Ziffer 2 - 4 genannten Arbeiten zugeordnet waren. Die übrigen Finanzmittel wollte die AJO über Spenden aufbringen.

 

Die erforderlichen Finanzmittel des Landkreises in Höhe von 27.500,-- Euro waren im Vermögenshaushalt 2006 Einzelplan 3 ausgewiesen.

 

 

II.

 

Geplant war der Limesturm als eine quadratische, ca. 10,50 Meter hohe Holzkonstruktion mit einem begehbaren Rundgang, der über eine Leiter oder Treppe im Inneren des Turmes erreichbar sein sollte. Die zugrundeliegenden Pläne waren von Seiten des Regierungspräsidiums Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege, initiiert und gebilligt worden. Tatsächlich gebaut worden ist der Turm nicht. Das Landesamt für Denkmal­pflege hat im Frühjahr 2007 dem Ostalbkreis mitgeteilt, dass die vorgesehene Planung nicht mehr dem Stand der Forschung entspreche. Dem heutigen Stand der Technik entspreche ein quadratischer Turm mit einer Höhe von ca. 11 Meter bis 12 Meter und einer Länge und Breite von etwa 5,50 Meter, der

 

-      im Bereich vom gewachsenen Boden bis zu einer Höhe von etwa 2 Meter aus Sichtmauerwerk besteht,

 

-      auf dem eine Holzkonstruktion ohne Rundgang, aber mit Fenstern im oberen Stockwerk aufgebaut ist.

 

Diesen Vorgaben entspricht der in den beigefügten Plänen (Anlage 1) dargestellte Turm, bei dem das obere Stockwerk über eine Treppe im Turm erreichbar ist.

 

III.

 

Die Landkreisverwaltung schlägt vor, den Bau dieses Turmes bei der AJO e. V. als Generalunternehmerin auf der Grundlage der beigefügten Kalkulation der AJO e. V. (Anlage 2) in Auftrag zu geben.

 

Nach dieser Kalkulation würden die Gesamtkosten

 

-      ohne Berechnung der Arbeiten von arbeitslosen Jugendlichen im Umfang von ca. 2.400 Arbeitsstunden, die über ein Programm der Bundesanstalt für Arbeit und EU-Mittel finanziert werden,

 

-      ohne Abzug von Sachspenden im Wert von ca. 28.500,-- Euro

 

ca. 95.000,-- Euro betragen (einschließlich Kosten für Prüfstatik und Abbruch des alten Turmes).

 

Nach Abzug der Sachspenden sind noch Kosten in Höhe von ca. 66.000,-- Euro aufzubringen.

 

Davon übernehmen

- die Gemeinde Rainau                                                                     5.000,-- Euro

- der Rotary-Club Ellwangen                                                              3.000,-- Euro

- die Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg              5.000,-- Euro

  und Hohenzollern e.V.

 

Vom Ostalbkreis kann für den Turm ein Betrag in Höhe von 23.000,-- Euro wie sich aus Ziffer I, 1 der Vorlage ergibt, übernommen werden.

 

Damit ist ein Betrag in Höhe von 30.000,-- Euro noch offen. Die AJO ist dabei, Spenden bei verschiedenen Firmen einzuwerben, wobei allerdings noch keine Zusagen vorliegen. Andererseits drängt die Zeit, weil das o. g. Programm der Bundesanstalt für Arbeit Ende des Jahres ausläuft und nicht verlängert werden kann. Vor diesem Hintergrund schlägt die Landkreisverwaltung vor, dass der Landkreis den offenen Betrag bis zu 30.000,-- Euro auf Nachweis der entstandenen Kosten übernimmt soweit er durch Spenden nicht gedeckt werden kann. Dies ist in einem Schreiben gegenüber der AJO zum Ausdruck zu bringen.

 

Insgesamt ist die Landkreisverwaltung der Auffassung, dass das von der AJO gemachte Angebot so günstig ist, dass auf die Einholung weiterer Angebote verzichtet werden kann.

 

IV.

 

Von den unter Ziffer I, 2 - 4 genannten Arbeiten sind die Sanierung der Steinmauer und die Arbeiten mit denen ein Weg vom Turm zur Mauer freigeschnitten werden soll, ausgeführt (Ziffer I, 3 und 4 der Vorlage). Nicht ausgeführt ist die Beseitigung der Palisaden. Diese Arbeiten sind noch auszuführen. Sie sollen ebenfalls auf Nachweis bezahlt werden, wobei die Obergrenze 4.500,-- Euro betragen soll.

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Im Vermögenshaushalt des Ostalbkreises steht noch ein Haushaltsrest in Höhe von 27.500,-- Euro für alle unter I genannten Arbeiten zur Verfügung. Der darüber hinaus erforderliche Betrag in Höhe von bis zu 30.000,-- Euro ist im Wege einer überplanmäßigen Ausgabe aufzubringen. Die Deckung erfolgt durch Verbesserungen im Verwaltungshaushalt (geringere Zuführung vom Vermögens- an den Verwaltungshaushalt 2007).

Anlagen

Anlagen

 

2

 


 

 

Sichtvermerke

 

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Langer


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Dezernat II

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Hubel

Landrat

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Pavel