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Antrag der Verwaltung1. Der Kreisschul- und Kulturausschuss begrüßt, dass als Nachfolge des ESF-Projekts „Individuelle Ausbildungsvermittlung und Anlaufstelle für Betriebe und Auszubildende“ ab 2008 als Fortsetzung das Projekt „Ausbildungsvermittlung Jugendlicher“ im Ostalbkreis (AVJ) an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis eingeführt wird. 2. Der Bereitstellung der seither erforderlichen Haushaltsmittel des Ostalbkreises in Höhe von 88.500 € im Haushaltsplan 2008 und in den Folgejahren wird zugestimmt. Sachverhalt/Begründung1. Ausgangslage: Die Jugendberufshilfe im Ostalbkreis ist seit 1998 ein fester Begriff an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis. Die Jugendberufshilfe ist ein bedeutender Faktor bei der Beratung und Unterstützung von BVJ-Schülerinnen und -Schülern in den gewerblichen, technischen und hauswirtschaftlichen Bereichen. Projektträger ist seit 1998 das Berufsausbildungswerk Ostalb (BAW) des Berufsbildungswerkes Waiblingen. In enger Zusammenarbeit des BAW, der Beruflichen Schulen Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd, der Agentur für Arbeit, der Wirtschaft und der Landkreisverwaltung konnten in den zurückliegenden Jahren hohe Vermittlungsquoten erreicht werden. Durch die individuelle Betreuung und Begleitung der Schüler/innen im BVJ/BEJ an den Kreisberufsschulzentren in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd, einer offensiven Lehrstellensuche, der Kompetenzfeststellung und der passgenauen Vermittlung, die durch Praktika und Probearbeiten unterstützt wird, werden o. g. Jugendliche dauerhaft in Ausbildung bzw. Arbeit gebracht und zusätzliche Ausbildungsstellen akquiriert. Durch gezielte Einzelförderung und Abbau von vermittlungshemmenden Komponenten können diese Jugendlichen in Ausbildung vermittelt werden. Bei Problemen, Schwierigkeiten oder ausbildungsrelevanten Fragen während der Ausbildung besteht das Angebot, dass sich Betriebe und Auszubildende an die Anlaufstelle wenden können. So werden unnötige Lehrabbrüche vermieden und die Betriebe erfahren Unterstützung und Beratung. Sie werden dadurch motiviert weiterhin oder sogar zusätzlich auszubilden. Es arbeiten fünf Dipl. Sozialpädagoginnen (4,2 Stellen) direkt vor Ort in den Kreisberufschulen. Wesentliche Faktoren für die sehr guten Erfolge ist die enge Kooperation und Vernetzung mit den Lehrer/innen, den Eltern, der Agentur für Arbeit, der abo, des Regionalen Bündnis für Arbeit und mit sehr vielen Betrieben und Institutionen der Region. Hinzu kommen das hohe Engagement der Mitarbeiter/innen und die Kontinuität in der Besetzung der Stellen. In seiner Sitzung am 4. Oktober 2004 hat der Kreisschul- und Kulturausschuss einstimmig die Einrichtung des ESF-Projekts „Individuelle Ausbildungsvermittlung an den Kreisberufsschulzentren und Anlaufstelle für Betriebe und Auszubildende im Ostalbkreis“ als Nachfolgeprojekt der Jugendberufshilfe für den Zeitraum von 3 Jahren beschlossen. Inhalte dieses Projektes waren neben der originären Jugendberufshilfe: Ø individuelle Kompetenzfeststellung Ø berufsspezifische Sprachförderung Ø Erweiterung der Medienkompetenz Ø Anlaufstelle für Betriebe und Auszubildende für Schülerinnen und Schüler des BVJ und des BEJ. Verbleib
der Schüler/innen - Schuljahre 2004/2005 bis 2006/2007:
* EQJ, FSJ, FÖJ, Wiederholung BVJ Verbleib der Schüler/innen - während der verschiedenen Projekte 1998-2007:
* EQJ, FSJ, FÖJ, Wiederholung BVJ Dank der Unterstützung des Regionalen Bündnis für Arbeit, ESF-Mitteln, Mitteln des BAW, des Regierungspräsidiums Stuttgart und des Ostalbkreises konnte das Projekt finanziell in den zurückliegenden 3 Jahren mit insgesamt 710.000 € gesichert werden. 2. Projekt - Ausbildungsvermittlung Jugendlicher im Ostalbkreis: Sämtliche Schulleitungen unterstützen und fördern das Projekt, das mittlerweile aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken ist und bekräftigen die Dringlichkeit des weiteren Bestehens. Zum Jahresbeginn 2008 soll das Projekt unter neuer Bezeichnung und neuer Finanzierung seine Fortsetzung finden. Die an dem Projekt beteiligten Einrichtungen einigten sich auf „Ausbildungsvermittlung Jugendlicher“ im Ostalbkreis (AVJ). Inhaltlich wird sich an der bisherigen erfolgreichen Arbeit bei der Betreuung und Vermittlung der Jugendlichen keine Veränderung ergeben. Nachdem ab 1.1.2008 keine ESF-Mittel mehr zur Verfügung stehen, musste die Finanzierung auf eine neue Basis gestellt werden. Dankenswerterweise wird neben dem Regionalen Bündnis für Arbeit, dem BAW und dem Ostalbkreis die Agentur für Arbeit und die abo über § 37a SGB III das Projekt mitfinanzieren . Dies bedeutet, dass von der Agentur für Arbeit eine vermittlungsabhängige Leistung abgegolten wird. Das Vermittlungsrisiko trägt das BAW Ostalb. Die Finanzierung stellt sich folgendermaßen - für den Zeitraum eines Jahres - dar: Förderverein Regionales Bündnis für Arbeit 10.000 € Zuschuss Regierungspräsidium Stuttgart 31.800 € Agentur für Arbeit 90.000 € 10 % abo 10.000 € § 37a SGB III (Vermittlung durch Dritte) Ä Abhängig von Vermittlungszahlen BAW Ostalb 20.000 € Ostalbkreis 88.500
€ Gesamt
pro Jahr 250.300
€ Es sind 4,2 Stellen an den Kreisberufsschulzentren im Ostalbkreis vorgesehen. Das Projekt »Ausbildungsvermittlung Jugendlicher im Ostalbkreis (AVJ)« ist zunächst für 1 Jahr angesetzt mit der Zielsetzung, es für weitere Jahre zu verlängern. 3. Schlussfolgerungen: Der Ostalbkreis unterstützt - zusammen mit den Schulleitungen - die Zielsetzung des Projekts, insbesondere um jungen Menschen Hilfestellung für berufliche Perspektiven zu vermitteln und damit die Lebensqualität und das Selbstwertgefühl sicherzustellen. Es handelt sich dabei um eine gesellschaftspolitische Aufgabe, die vor allem soziale Kernpunkte und soziale Kompetenzen aufgreift und mit der Unterstützung aller beteiligten Partnern gelöst werden kann. Dem BAW ist dabei als Projektträger zu danken, insbesondere für die hohe Zuverlässigkeit und einem überdurchschnittlichen Engagement der Mitarbeiter/innen. Der Dank gilt aber auch der Verwaltungsleitung beim Berufsausbildungswerk Ostalb für die kooperative Zusammenarbeit. Dank dem Regionalen Bündnis für Arbeit, der Agentur für Arbeit, dem Regierungspräsidium Stuttgart, aber auch den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern und allen Partnern in der Wirtschaft. Die Projektmitarbeiter werden in der Sitzung des Kreisschul- und Kulturausschusses anwesend sein und berichten.
Finanzierung und FolgekostenBei der Haushaltsstelle 1.2000.6780 sind für das Jahr 2007 Mittel des Ostalbkreises in Höhe von 88.500 € eingestellt.
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