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Vorlage - 181-1/06  

 
 
Betreff: Fortsetzung der MediCenter-Konzeption am Klinikum Schwäbisch Gmünd
Status:öffentlich  
Federführend:Klinikum Schwäbisch Gmünd   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Vorberatung
Kreistag Entscheidung
12.12.2006 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   

Antrag der Betriebsleitung:

Antrag der Betriebsleitung:

 

1.       Von den weiteren Planungen zur Fortsetzung der MediCenter-Konzeption am Klinikum Schwäbisch Gmünd wird Kenntnis genommen.
 

2.       Die Betriebsleitung des Klinikums Schwäbisch Gmünd wird beauftragt, die Ge­spräche mit potentiellen Mietern weiter fortzusetzen sowie dem Krankenhausaus­schuss eine konkrete Planung incl. Rentabilitätsberechnung für das Objekt Medi­Center II vorzulegen.

 

 

 

 

Anmerkung:

 

Der Krankenhausausschuss hat in seiner Sitzung am 28.11.2006 den Antrag der Betriebsleitung des Klinikums Schwäbisch Gmünd zur Kenntnis genommen und empfiehlt dem Kreistag des Ostalbkreises einstimmig, die MediCenter-Konzeption am Klinikum Schwäbisch Gmünd fortzusetzen.

 

I Einführung

I  Einführung

Der Kreistag des Ostalbkreises hat am 23.07.2002 die Umsetzung der MediCenter-Konzeption am Klinikum Schwäbisch Gmünd beschlossen.

 

Nach gut einjähriger Bauzeit konnte das MediCenter I im Sommer 2004 den Nutzern übergeben werden. Das Gebäude mit einer Nutzfläche von ca. 1.200 m² ist von Anfang an zu 100 % vermietet.

 

Am 29.11.2005 wurde der Krankenhausausschuss über die weiteren Absichten des Klinikums Schwäbisch Gmünd zur Fortsetzung der MediCenter-Konzeption unterrichtet. Es wurde vorgeschlagen, die Konzeption insofern fortzusetzen, indem das ehemalige Personalgebäude 1 (direkt an der Wetzgauer Straße gelegen) abgebrochen und durch einen Neubau, welcher medizinische bzw. kliniknahe Funktionen beinhaltet, ersetzt wird. Die Betriebsleitung wurde entsprechend beauftragt.

 

 

II  Vortrag zum gegenwärtigen Sachstand

Der oben genannte Vorschlag wurde nach der Untersuchung einer zunächst erwo­genen Sanierung des Gebäudes unterbreitet. Ergebnis dieser Untersuchung war, dass mit einem Sanierungsaufwand von nahezu 600.000 € zu rechnen wäre und eine neue Nutzung im medizinischen Bereich letztlich nur unter Eingehung vieler Kompromisse möglich wäre. Insofern war die Sanierung des Gebäudes keine wirkliche Alternative.

 

Die am Klinikum Schwäbisch Gmünd angesiedelten Praxen entwickeln enormen zu­sätzlichen Flächenbedarf. Es hat sich gezeigt, dass die erwarteten vielfältigen Syner­gien in der Zusammenarbeit zwischen Praxen und Klinikum eintreten, weitere Nach­frage entsteht und auch zusätzliche Tätigkeitsfelder gesehen werden. Weitere interes­sante Kooperationsprojekte im fachärztlichen Bereich erscheinen hierdurch möglich. Die zwischenzeitlich hervorragende Anbindung des Klinikums an die B 298 unterstützt diesen Prozess, insbesondere im Hinblick auf den Einzugsbereich des Klinikums in Richtung des Schwäbischen Waldes hinein, zusätzlich.

 

Insgesamt werden derzeit Flächen in der Größenordnung von rd. 800 m² nach­gefragt, obwohl von Klinikseite aus keinerlei Aktivitäten unter­nommen wurden.

 

Die derzeit bestehenden Überlegungen im Hinblick auf die Größenordnung des Bau­teils MediCenter II belaufen sich auf ca. 1.000 m² Nutzfläche auf zwei Stockwerken sowie einem Teilausbau des Kellergeschosses (ca. 80 m²). Auf die beigefügten Ent­wurfsunterlagen wird verwiesen.

 

Bei Umsetzung dieses Raumprogramms würde lediglich ca. 280 m² bis jetzt noch nicht nachgefragte Fläche gegenüberstehen, welche sich bei Bekanntwerden entsprechen­der Aktivitäten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls im medizinischen Dienst­leistungsbereich rasch belegen lassen.

 

Wie schon in der Vorlage zur Krankenhaussuschuss-Sitzung am 29.11.2005 ausge­führt, bietet das jetzige Personalgebäude 1 eine äußerst ungünstige Außenoptik. Dies obwohl Mitte der 90er-Jahre schon einmal eine optische Aufarbei­tung der Fassade vorgenommen wurde (neuer Außenanstrich).

 

Die Tatsache, dass ein künftig neu entstehendes Gebäude in direkter Nähe zu der ebenfalls neu entstehenden Kinder- und Frauenklinik baulich im Einklang stehen muss, ist ebenfalls ein Argument.

 

Gleichzeitig würde der für das Klinikum Schwäbisch Gmünd bestehende Campus-Gedanke in sehr sinnvoller Weise in zeitlicher Übereinstimmung mit den jetzt an­stehenden großen Baumaßnahmen fortgesetzt werden können. Selbstverständlich werden auch durch die möglichen Anbindungen an die großen Vergabegewerke des Neubaus wirtschaftliche Vorteile erwartet.

 

 

III  Zeitschiene

Im Falle einer zeitnahen Entscheidung des Krankenhausausschusses bzw. des Kreis­tages wäre noch der wichtige zeitliche Einklang mit den großen Ver­gabegewerken des Neubaus herstellbar. Die Bauzeit ist ebenfalls wie beim Medi­Center I mit ca. 12 Monaten anzunehmen, so dass ein Bezug des Gebäudes im 1. Quartal des Jahres 2008 bzw. Anfang des 2. Quartals 2008 möglich wäre.

 

 

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Wie schon das MediCenter I ist auch das MediCenter II über Kreditaufnahme und ent­sprechende Kostenmiete zu finanzieren. In den Haushaltsplänen 2006 und 2007 sind Kreditmittel in der Höhe von 2,0 Mio. € enthalten.

 

Entsprechend der jetzt angenommenen Größenordnung von rd. 1.000 m² Nutzfläche ist von einem Herstellungsaufwand in der Größenordnung von 1,8 bis 1,9 Mio. € aus­zugehen.

 

Die betriebswirtschaftliche Analyse hat ergeben, dass das MediCenter I im Jahr 2005 das Betriebsergebnis des Klinikums Schwäbisch Gmünd positiv beeinflussen konnte. Ein positiver Deckungsbeitrag wird nach den aktuellen Hochrechnungen auch für das Jahr 2006 prognostiziert. Mit der Fortsetzung der MediCenter-Konzeption wird gleichermaßen beim MediCenter II ein positives Betriebsergebnis erwartet.