Bürgerinformationssystem
Antrag der Betriebsleitung:
Zur Kenntnisnahme. Sachverhalt/Begründung
Das Sozialministerium hat auf Antrag des Ostalb-Klinikums im Jahr 2002 den Versorgungsauftrag im Rahmen der Zentralversorgung um das Fachgebiet Neurochirurgie erweitert. In einer ersten Stufe wurden zwei Betten genehmigt.
Für die erfolgreiche Behandlung dieser Patientengruppe waren im Ostalb-Klinikum alle fachlichen Voraussetzungen mit Ausnahme der Neurochirurgen bereits vorhanden. Aufgrund der relativen Nähe der großen neurochirurgischen Zentren in Günzburg und am Bundeswehrkrankenhaus Ulm schied die Etablierung einer größeren Hauptabteilung Neurochirurgie im Ostalb-Klinikum von vornherein aus. Eine Aufstockung der Unfallchirurgie mit einem Facharzt für Neurochirurgie wurde als keine qualitativ gute Lösung betrachtet. Als dritte Variante bot sich eine Kooperation mit einer großen neurochirurgischen Klinik an. Erster Ansprechpartner war aufgrund der räumlichen Nähe, der unbestrittenen fachlichen Kompetenz und der bisherigen hervorragenden Zusammenarbeit die Neurochirurgische Klinik der Universität Ulm am Bezirkskrankenhaus Günzburg unter der Leitung von Prof. Dr. Richter. Mit der Klinik für Neurochirurgie Günzburg wurde schnell eine Übereinkunft erzielt und ein Kooperationsvertrag geschlossen. Die zwei Betten für Neurochirurgie wurden in eine Station der Unfallchirurgie im Ostalb-Klinikum eingegliedert. Dieses Modell stellte sicher, dass immer hochqualifizierte neurochirurgische Oberärzte in Aalen arbeiteten.
Im letzten Jahr hat sich die „neurochirurgische Landschaft“ im Großraum Ulm (Universitätsklinikum Ulm auf der einen Seite und Bezirkskrankenhaus Günzburg auf der anderen Seite) stark verändert. Auf Wunsch des Bezirks Schwaben als Krankenhausträger des Bezirkskrankenhauses Günzburg wurde die Kooperationsvereinbarung mit dem Ostalb-Klinikum in diesem Zusammenhang zum 31.12.2004 beendet.
Im zweiten Halbjahr 2004 verfolgte das Ostalb-Klinikum das Ziel, für das erfolgreiche „Satellitenmodell“ einen neuen, ebenso qualifizierten Kooperationspartner zu gewinnen und mit diesem die neurochirurgische Versorgung ab 1. Januar 2005 ohne Lücke für die Bevölkerung des Ostalbkreises sicher zu stellen.
Aufgrund des sehr guten Rufes und der räumlichen Nähe ist das Bundeswehrkrankenhaus Ulm als „erste Wahl“ bei der Suche nach einem neuen Partner eingestuft worden. Im Sommer 2004 wurden die ersten Gespräche mit Generalarzt Dr. Wallner aufgenommen, mit dem erfreulichen Ergebnis, dass die Führung des Bundeswehrkrankenhauses Ulm einer Kooperation mit dem Ostalb-Klinikum sehr positiv gegenüber steht. Diese Gespräche wurden in den folgenden Monaten mit dem Chefarzt der Neurochirurgie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm, Priv. Doz. Dr. Kunz, vertieft. Parallel dazu wurde gemeinsam mit der Verwaltung des Bundeswehrkrankenhauses die Genehmigung der Kooperation durch das zuständige Verteidigungsministerium betrieben.
Ende 2004 hat das Verteidigungsministerium seine grundsätzliche Bereitschaft mündlich erklärt. Aufgrund dieser Zustimmung konnte bereits ab Januar 2005 das neurochirurgische Facharztteam des Bundeswehrkrankenhauses Ulm die operativen Leistungen im Ostalb-Klinikum übernehmen und somit die Versorgungskontinuität und -sicherheit aufrechterhalten. Nach den ersten Wochen der Zusammenarbeit kann diese als ausgesprochen positiv, patientenorientiert und erfolgreich bewertet werden. Die letzte Herausforderung ist die Formulierung und der Abschluss eines offiziellen Kooperationsvertrages mit der Bundesrepublik Deutschland. Wir rechnen mit einem Vertragsabschluss im Sommer 2005.
Sichtvermerke:
_________________________________
_________________________________
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||