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Vorlage - 131/06  

 
 
Betreff: Bericht über die Tätigkeit der Ostalb-Klinikum Service GmbH und Feststellung des Jahresergebnisses 2005
Status:öffentlich  
Federführend:Ostalb-Klinikum   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Entscheidung
04.10.2006 
Sitzung des Krankenhausausschusses ungeändert beschlossen   

Antrag der Betriebsleitung:

Antrag der Betriebsleitung:

 

Der Krankenhausausschuss ermächtigt Landrat Klaus Pavel in der Gesellschafterversammlung der OAKS

 

  • den Jahresabschluss 2005 festzustellen.

 

  • den Beschluss zu fassen

 

    • dass der Jahresüberschuss per 31.12.2005 in Höhe von 11.255,74 EUR auf neue Rechnung vorgetragen wird.

 

    • dass die Geschäftsführung für das Jahr 2005 entlastet wird.

 

    • dass die Kanzlei Dr. Fritz Städele mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2006 beauftragt wird.

 

Sachverhalt

Sachverhalt

 

 

1        Wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen der OAKS

 

Firma und Rechtsform:                      Ostalb-Klinikum Service GmbH

 

Gesellschaftsvertrag:                       24. Juni 2004

 

Sitz:                                                       Aalen, Im Kälblesrain 1

 

Geschäftsgegenstand:                    Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von patientenfernen Leistungen für das Ostalb-Klinikum Aalen, insbesondere in den Bereichen Reinigung, Küchenbetrieb / Catering, Pfortendienst, innerbetrieblicher Transport und Bettenzentrale. Die Gesellschaft kann weitere Service-Leistungen für das Ostalb-Klinikum Aalen übernehmen.

 

Gesellschafter:                                  Ostalbkreis, 51 %

                                                              Klinikdienste Süd GmbH, 49 %

 

Stammkapital:                                    25.000 €

 

Geschäftsführer:                               Axel Janischowski

 

Steuerliches Organschaftsverhältnis:      Die OAKS ist Organgesellschaft des Ostalbkreises. Es liegt eine umsatzsteuerliche Organschaft vor.

 

 

2        Lagebericht 2005

 

2.1  Darstellung des Geschäftsverlaufs

 

2.1.1        Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Durch den enormen Kostendruck im Gesundheits- und Sozialwesen sind Krankenhäuser, aber auch alle anderen Einrichtungen im Bereich Gesundheit und Soziales, gezwungen, Leistungen möglichst kostengünstig zu erlangen. Dies begünstigt die Entstehung von Servicegesellschaften, die solche Leistungen gegenüber einem reinen Outsourcing mit dem Vorteil der Umsatzsteuerersparnis im Rahmen einer Organschaft anbieten können. Bundesweit wächst daher die Anzahl von Servicegesellschaften im Rahmen einer umsatzsteuerlichen Organschaft beständig. Der Kostendruck führt zwar auch zu geringeren Gewinnspannen in diesem Umfeld, sichert aber doch die Existenzberechtigung entsprechender Gesellschaften.

 

2.1.2        Entwicklung der Gesellschaft

Die Gesellschaft wurde im Juni 2004 als Dienstleister für das Ostalb-Klinikum Aalen gegründet und nahm zum 01.07.2004 ihre Tätigkeit auf. Sie erbringt neben den Diensten im Bereich der Unterhaltungs- und OP-Reinigung für das Ostalb-Klinikum Aalen auch Transport- und Spüldienste sowie Teile der Bettenaufbereitung. Darüber hinaus werden Tätigkeiten in den Bereichen Pforte und Küchenmanagement übernommen. Nach dem Beschluss des Kreistages hat nach der Gründung der OAKS kein Betriebsübergang für die beim Ostalb-Klinikum beschäftigten MitarbeiterInnen in den von der OAKS übernommenen Bereichen stattgefunden. Nur nach Fluktuationen bei MitarbeiterInnen des Klinikums oder bei zusätzlichen Aufgaben wird Personal in der Servicegesellschaft aufgebaut.

 

2.1.3        Umsatz- und Auftragsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2005 konnte ein Umsatz von TEUR 1.638 erzielt werden. Dies entspricht den Erwartungen für das Jahr 2005. Für das Jahr 2006 ist ein Umsatz von TEUR 1.692 geplant. Auch in der Zukunft ist mit einer Ausweitung des Umsatzes v. a. durch die Aufnahme neuer Tätigkeitsfelder zu rechnen.

 

2.1.4        Investitionen

Im Geschäftsjahr 2005 waren keine größeren Investitionen erforderlich. Die Investitionen in Höhe von TEUR 1 konnten aus dem Cash Flow getätigt werden.

 

2.1.5        Finanzierungsmaßnahmen und –vorhaben

Für das Jahr 2006 sind Investitionen in Höhe von TEUR 25 vorgesehen, darunter eine Einscheibenmaschinen und diverse kleinere Reinigungsmaschinen. Die Kosten werden aus dem Cash Flow getragen. Im Geschäftsjahr wurde hierfür bereits eine Rücklage gemäß § 7 g EstG gebildet.

 

2.1.6        Personal

Die Gesellschaft beschäftigte bis zum Ende des Geschäftsjahres 62 Mitarbeiter, von denen 13 geringfügig und 43 sozialversicherungspflichtig beschäftigt wurde. Die Entlohnung erfolgte entsprechend des Tarifvertrages für Gebäudereiniger.

 

 

2.2  Darstellung der Lage

 

2.2.1        Vermögenslage

Die Bilanzsumme lag zum 31.12.2005 bei TEUR 178, was eine Eigenkapitalquote von 20,7 % mit sich brachte. Das Umlaufvermögen beläuft sich auf 80,6 % der Bilanzsumme. Abwertungen des Umlaufvermögens waren im Geschäftsjahr nicht erforderlich.

 

2.2.2        Finanzlage

Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31.12.2005 auf TEUR 78 und damit auf 43,8 % der Bilanzsumme.

 

2.2.3        Ertragslage

Die Gesellschaft erzielte einen Gewinn von TEUR 11. Dieser lag damit im erwarteten Bereich. Für das Geschäftsjahr 2006 wird wiederum mit einem positiven Ergebnis und damit mit einer weiteren Verbesserung der Ertragslage gerechnet.

 

2.3  Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

 

Die Gesellschaft ist wesentlich abhängig vom Umfeld im Sozial- und Gesundheitswesen. Sollten sich hier die Rahmenbedingungen ändern, so hat dies direkte Auswirkungen auf die Gesellschaft. Durch den enormen Kostendruck in diesem Bereich bleibt den Krankenhäusern kaum eine andere Möglichkeit, als zu versuchen, möglichst viele Leistungen kostengünstig zu beschaffen und sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Dies ist die große Chance der Ostalb-Klinikum Service GmbH, die in der Lage ist, alle erforderlichen Dienstleistungen der Peripherbereiche zu günstigen Tarifen umsatzsteuerfrei im Rahmen der umsatzsteuerlichen Organschaft zu bieten. Gleichzeitig besteht hierin auch das Risiko für die Gesellschaft. Sollten sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowohl im Gesundheitsbereich als auch Steuern ändern, so könnte dies die Lage der Gesellschaft wesentlich tangieren.


 

2.4  Ausblick

 

Die Gesellschaft rechnet für das Jahr 2006 mit einer weiteren Umsatzsteigerung. Aufgrund der abgeschlossenen Verträge sind die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2006 insgesamt als gesichert zu bezeichnen. Die mittelfristige Entwicklung, die abhängig von den äußeren Rahmenbedingungen ist, bleibt abzuwarten.

 

3        Ausgewählte Daten und Fakten zum Geschäftsjahr 2005

 

3.1  Entwicklung der Mitarbeiterzahl

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


3.2  Entwicklung des monatlichen Umsatzes

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Wichtige Managementleistungen im Jahr 2005

 

-          Abbau der Resturlaubstage

-          Abbau der Überstunden und AZV-Tage

-          Keine Bildung von neuen Überstunden

 

 

3.3  Einsparungen durch die Service-GmbH

 

 

Gesamtkosten 1. Jahr der Service-GmbH im Vergleich zum Vorjahr

 

2004/2005

2003/2004

Abweichung

Gesamt

  3.661.358 €

  3.950.788 €

- 289.429 €

 

Anmerkung: Der obige Betrag ist eine Brutto-Zahl und wurde nicht um Sondereffekte bereinigt (z.B. Lohnsteigerungen 2005, neue Aufgabengebiete 2005 gegenüber 2004). Eine Bereinigung um diese Effekte würde die Einsparung erhöhen.

 

 

4        Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Dr. Fritz Städele Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft GmbH, Kempten, vom 24. Juli 2006

 

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der Ostalb-Klinikum Service GmbH, Aalen, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2005 bis 31.12.2005 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts abzugeben.

 

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

 

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.


 

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

 

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Ostalb-Klinikum Service GmbH, Aalen, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“

 

5        Projekte im Jahr 2006

 

5.1  Reinigung / Bettenzentrale

 

-          Anschaffung von Bettenhebegeräten in den Bettenaufbereitungsräumen auf den Stationen

 

-          Umstrukturierung der Arbeitszeiten in der Bettenaufbereitung und Anpassung an die Entlassungen der Patienten

 

-          Einführung einer elektronischen Bettenerfassung

 

-          Unterstützung der Qualitätssicherung in der Reinigung durch ein EDV-Programm

 

-          Akquise neuer Aufträge

 

5.2  Catering / Service

 

-          Neues EDV-Programm mit mobiler elektronischer Erfassung der Menüwünsche per Pocket-PC direkt am Patientenbett

 

-          Einführung von zusätzlichen Wahlmöglichkeiten

 

-          Testlauf von Verpflegungsassistentinnen auf den Stationen

 

-          Durchführung einer Patientenbefragung

 

5.3  Facility Management

 

-          Aufbau eines neuen Geschäftsbereiches „Facility Management“

 

§         Ganzheitlicher Betrieb der kompletten Liegenschaften hinsichtlich Technik (Heizung, Lüftung, Elektro, Medizin, usw.), Energiemanagement, technisches Personal (Hausmeister, Techniker, Gärtner, usw.)

 

§         Zentrale Datenverwaltung aller Informationen zur Liegenschaft

 

§         Formulierung strategischer Ziele, mit Umsetzung. (Instandhaltungsbudget, Kapazitätsbetrachtungen Haustechnik, Projektentwicklung)

 

6        Sitzung des Aufsichtsrates am 1. August 2006

 

Der Aufsichtsrat hat in der Sitzung am 1. August 2006 den Jahresabschluss beraten und empfiehlt den Gesellschaftern die Zustimmung.


 

Sichtvermerke:

Sichtvermerke:

 

 

 

_________________________________

Krankenhausdirektor und

Koordinierender Krankenhausdirektor

 

 

 

_________________________________

Kreiskämmerer

 

 

 

_________________________________

Landrat