Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung nimmt den Bericht zur Kenntnis.

Sachverhalt/Begründung

 

 

1.      Aufgabe und Entwicklung von FahrBus Gmünd

 

          Die enge verkehrliche und tarifliche Kooperation FahrBus Gmünd startete am 27. April 2003 mit dem neuen Bedienungskonzept. In den Kreisgremien wurde zuletzt am 10. Mai 2005 über 2 Jahre Betrieb berichtet.

 

          FahrBus Gmünd übernimmt federführend die Weiterentwicklung der Fahrpläne des Startfahrplanes aus dem Jahre 2003 und dessen Umsetzung in einen unternehmensübergreifenden Fahrzeugeinsatz. Ebenfalls wird der FahrBus Gmünd-Tarif als einheitlicher und durchtarifierter Kundenpreis fortentwickelt sowie die Betreuung und Beratung von Kunden inklusive der Abo-Verwaltung übernommen. FahrBus ist dabei zentraler Ansprechpartner für alle Nahverkehrsfragen im Netz der beteiligten Unternehmen. Zudem erfolgt die Betreuung der Homepage, Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen und die Koordination der Herausgabe des Gmünder Fahrplans über die Geschäftsstelle, die mit 1 ½ Stellen ausgestattet ist.

 

2.      Verkehrsangebot

 

          Von den 6 FahrBus-Partnern Betz, Jakob, Kolb, Krieger, RBS und Schuster werden im Verkehrsraum Schwäbisch Gmünd 12 Buslinien bedient. Über 50 Linienbusse sind in den Spitzenzeiten im Einsatz. Dank weiterer Optimierungen der Fahrpläne konnten die Fahrleistungen weiter zurückgefahren werden, ohne dass das Fahrplanangebot spürbar eingeschränkt werden musste (- 1,5 %). Insgesamt legten die Busse der 6 Unternehmen 2005 ca. 1,95 Mio. km im Jahr zurück (2004 ca. 1,98 Mio. km). Diese Fahrleistungen werden von den Unternehmen ohne Ausgleich erbracht. Da bereits vor Start von FahrBus Gmünd eine hohe, jedoch zwischen den Verkehrsunternehmen nicht abgestimmte Verkehrsbedienung vorhanden war, konnte auf diese Fahrleistungen und den vorhandenen Fahrzeugbestand aufbauend, das neue Fahrplankonzept unter Erzielung von Synergieeffekten entwickelt werden. Die Angebotsverbesserungen waren somit ohne Verkehrsmehrleistungen oder Ausgleichszahlungen des Landkreises möglich.

 

          Die teilweise Umstellung von Taxi- auf Busbedienung verbesserte im Spätverkehr in nachfragestärkeren Zeiten die Bedienungsqualität. Die fahrtenbezogene Vergütung der Busunternehmen beläuft sich auf ca. 24.000 €/Jahr und ist über den Kostenansatz "Verbesserung des ÖPNV-Angebots" (gesamt 204.500 €), der sämtliche Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV im Landkreis betrifft, abgedeckt.

 

3.      Nachfrageentwicklung

 

          FahrBus Gmünd verzeichnet weiterhin steigende Fahrgastzahlen. Die Zahl der beförderten Personen mit Einzelfahrscheinen, Mehrfahrtenkarten und insbesondere Zeitkarten stieg von 2004 auf 2005 um ca. 114.000 (+ 4,4 %). Im Jahr 2005 betrug die Zahl der beförderten Personen ca. 2,73 Mio.

 

          Erfreulicherweise nahm dabei vor allem die Fahrgastgruppe der erwachsenen Zeitkarteninhaber um 8,8 % auf nunmehr ca. 7 % aller Fahrgäste (ca. 179.000 in 2005) am stärksten zu. Die verstärkte Bewerbung der Abonnements macht sich hier bemerkbar. In der Anlage sind die beförderten Personen je Quartal seit dem 2. Halbjahr 2003 zusammengefasst dargestellt. Im Jahr 2006 setzt sich demnach die erfreuliche Tendenz der stetig steigenden Fahrgastzahlen fort.

 

          Die sehr gute Inanspruchnahme der verschiedenen durchgehenden Busse aus dem Umland zu den Schulzentren in Ober- bzw. Unterbettringen trägt sicher auch zum Fahrgastzuwachs bei der Personengruppe der Auszubildenden und Schüler bei.

 

4.      Kostenentwicklung

 

          FahrBus Gmünd steht vom Ostalbkreis vertraglich pro Jahr 58.500 € für Personal-, Geschäfts- und Marketingaufwendungen zur Verfügung. Die Verkehrsunternehmen tragen einen Kostenanteil in gleicher Größenordnung. Im Kalenderjahr 2005 fielen für den Ostalbkreis insgesamt 1.300 € weniger als vorgesehen an.

 

          Für die Harmonisierung und Durchtarifierung der Fahrpreise im Busverkehr stehen 70.000 €/Jahr bereit. Im Kalenderjahr 2005 betrug der Aufwand ca. 70.200 €. Diese Harmonisierungsaufwendungen werden in den Kostenansatz der kreisweiten Fahrpreiskooperation übergehen.

Finanzierung und Folgekosten

 

Unter der Annahme, dass die Fahrpreiskooperation im August startet, wurde für FahrBus Gmünd mit einem Aufwand von 119.100 € kalkuliert. Nachdem die Fahrpreiskooperation in 2006 nicht starten kann, werden diese Kostenansätze überschritten. Der Aufwand für FahrBus Gmünd wird 2006 inklusive der Tarifgemeinschaften Herlikofen, Leinzell und Mutlangen insgesamt ca. 223.000 € betragen. Der Kostenanteil für die Angebotsverbesserung beträgt ca. 24.000 €/Jahr. Die Aufwendungen für die Fahrpreiskooperation (Ansatz 1,225 Mio. €) fallen jedoch nicht an. Die gesamten ÖPNV-Ausgaben werden unter dem Haushaltsansatz liegen.

Anlage

 

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Sichtvermerke

 

Geschäftsbereich             __________________________________________________

                                               Maier

Dezernent                           __________________________________________________

                                               Götz

Dezernat II                          __________________________________________________

                                               Hubel

Landrat                                __________________________________________________

                                               Pavel