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Vorlage - 079/06  

 
 
Betreff: Planung für den Ausbau der Kreisstraße 3210 zwischen Eck am Berg und Tannhausen
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Vorberatung
26.06.2006 
Straßen- und Radwegebesichtigungsfahrt und Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung empfiehlt dem Kreistag:

 

Dem Ausbau der Kreisstraße K 3210 zwischen Eck am Berg und Tannhausen nach der vorliegenden Planung wird zugestimmt. Die Maßnahme wird im Jahre 2006 mit 950.000 €, im Jahre 2007 mit 500.000 € und im Jahre 2008 mit 370.000 € (Anteil der Gemeinde Stödtlen 16.000 €), vorbehaltlich der dargestellten GVFG-Bezuschussung durch das Land, finanziert.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

 

1.Notwendigkeit der Baumaßnahme

 

Die Kreisstraße 3210 ist Teil einer direkten und häufig benutzten Nord-Süd-Verbindung, parallel zur Bundesautobahn A 7 Würzburg – Ulm, vom bayerischen Dinkelsbühl zum baden-württembergischen Bopfingen. Bei einer Verkehrsbelastung von 1.250 KfZ/24 h drückt sich dies in einem sehr hohen LKW-Anteil von 12 % aus.

 

Die K 3210 zwischen dem Teilort Eck am Berg der Gemeinde Stödtlen und Tannhausen ist den verkehrlichen Erfordernissen nicht mehr gewachsen. Enge, unübersichtliche Kur­ven, in Verbindung mit abrupten Wannen und sichtbehindernden Kuppen gefährden die Sicherheit des fließenden Verkehrs. Die unzureichende Fahrbahnbreite von lediglich 5,0 bis 5,5 m zwingt insbesondere bei Begegnungsverkehr zwischen/mit Fahrzeugen des Schwerverkehrs zu Ausweichmanövern, teilweise unter Einbeziehung der oft nur unzu­reichend vorhandenen Bankette.

 

Dadurch weisen die Fahrbahnränder gravierende Schäden auf. Mangels eines ungenügenden Unterbaus zeigt sich die gesamte Straße uneben und zerdrückt. Im „Abschnitt Mitte“ kommen noch die geologischen Schwierigkeiten des Knollenmergels, der Hanglehme und des Hangschutts als wenig standfester rutschgefährdeter Untergrund hinzu.

 

Anlässlich der Kreisstraßen- und Radwegebesichtigungsfahrt am 11. Juni 2002 wurde die Baumaßnahme vor Ort erläutert. Hervorgehoben wurde dabei der hohe LKW-Anteil auf dieser Straße. Die Bewohner des strukturschwachen Raumes entlang der Landesgrenze und die Wirtschaft sind auf ein funktionierendes Straßennetz mit Verbindung zum nächsten Kleinzentrum Unterschneidheim und zum Mittelzentrum Ellwangen angewiesen.

 

 

2.Darstellung der Baumaßnahme

 

Der Trassenverlauf ist aus der als Anlage beigefügten Verkleinerung der Lagepläne ersichtlich.

 

Die K 3210 soll vom südlichen Ortsende Eck am Berg bis zum nördlichen Ortsbeginn Tannhausens ausgebaut werden. Die Ausbaulänge beträgt 1.740 m. Als Regelbreite sind 6,00 m vorgesehen.

Der Ausbau orientiert sich in der Lage an der vorhandenen Trasse. Nur im Mittelteil muss zur Überwindung des Liashanges mit seiner schwierigen Geologie zur Entschärfung der serpentinenartigen Kurven eine neue Trasse gewählt werden. Topographisch bedingt weist dieser Abschnitt auch die höchste Längsneigung von 9,0 % auf.

 

Von Eck am Berg beginnend wird die Straße in ihrer Lage beibehalten, jedoch mit der erforderlichen Fahrbahnbreite für den Begegnungsverkehr zweier Schwerfahrzeuge versehen. Die Höhenlage der vorhandenen Straße wird weitgehend beibehalten.
Als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme wird vor dem Ortseingang Eck am Berg eine „Bremsinsel“ vorgesehen.

Im Mittelteil wird zur Beseitigung der engen Kurven eine völlig neue Trasse zur Hochfläche geführt. Sie verfolgt eine vom Bestand abweichende Linie mit einem verkehrstechnisch günstigen, dem Grunde nach jedoch immer noch zu kleinen Radius von 100 m. Die Höchstlängsneigung von 9 % wird in Kauf genommen, um an der oberen Traufkante den Einschnitt auf eine Tiefe von 6 m zu begrenzen. Die senkrechte Durchstoßung des rutschgefährdeten Hanges begünstigt die Standsicherheit gegenüber einem Trassen­verlauf parallel zum Hang. Der Übergang in den heutigen Bestand erfolgt beim Anwesen Bosch.

Im südlichen Abschnitt wird keine Notwendigkeit gesehen, die durch die bestehende Trassierung vorgegebene und im Zuge der Flurbereinigung bereits freigehaltene Trasse zu verlassen. Punktuelle Kurvenverbesserungen in Verbindung mit der Herstellung ausreichender Fahrbahnbreiten werden die heutige unstetige und teilweise unübersichtliche Situation verbessern. Die Gradiente der Straße wird geringfügig geändert, um unübersichtliche Kuppen zu entschärfen.

 

Das Straßenoberflächenwasser wird über Entwässerungsmulden geführt und wie bisher Vorflutern zugeleitet oder bestehenden Regenwasserkanälen in Eck am Berg und Tann­hausen abgegeben.

Das Ausgleichsmaßnahmen­konzept beruht auf einer Eingriffs-/Ausgleichsbilanz durch den Geschäftsbereich Baurecht und Naturschutz.

 

3.Durchführung der Baumaßnahme


Die Maßnahme soll 2007/2008 zur Ausführung kommen.

Die Bauarbeiten müssen unter Vollsperrung durchgeführt werden. Der Verkehr wird während der Bauarbeiten über das vorhandene Landes- und Kreisstraßennetz umgeleitet. Anliegerverkehr soll, soweit mit dem Bauablauf vereinbar, ermöglicht werden. Es ist eine Bauzeit von rund 12 Monaten vorgesehen.

 

 

4.Kosten der Baumaßnahme

 

Nach der Kostenberechnung des Geschäftsbereichs Straßenbau ist mit folgenden

Kosten zu rechnen:

 

 

Gesamt

Ostalbkreis

Gemeinde Stödtlen

Bund/Land

GVFG-Zuschuss

Grunderwerb

160.000

108.900

1.000

  50.100

Baukosten

1.660.000

665.600

15.000

979.400

Gesamtkosten

1.820.000

774.500

16.000

1.029.500

 

Der Zuschuss beträgt etwa 59 %, wobei nicht alle Kosten zuwendungsfähig sind (z. B. Ingenieurhonorare).

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Im Kreishaushalt 2006 ist folgende Finanzierung vorgesehen:

 

Jahr

Gesamt

Ostalbkreis

Gemeinde Stödtlen

Bund/Land

GVFG-Zuschuss

bis 2006

950.000

485.000

0

465.000

2007

800.000

320.000

0

480.000

2008

350.000

125.000

0

225.000

Gesamtkosten

2.100.000

930.000

0

1.170.000

 

Die Gesamtkosten verringern sich gegenüber der ersten Kostenschätzung von 2.100.000 € um 280.000 € auf 1.820.000 €.

 

Für den Bau der von der Gemeinde Stödtlen für Eck am Berg geforderten Bremsinsel beläuft sich der Kostenanteil der Gemeinde auf 16.000 €. Der GVFG-Antrag wurde bereits gestellt. Die Maßnahme ist in die Warteliste aufgenommen worden; d. h., sie ist grundsätzlich förderfähig. Vorbehaltlich der Bewilligung der GVFG-Mittel wäre folgende Finanzierung vorzusehen:

 

 

 

Gesamt

Ostalbkreis

Gemeinde Stödtlen

Bund/Land

GVFG-Zuschuss

bis 2006

950.000

485.000

0

465.000

2007

500.000

205.000

0

295.000

2008

370.000

84.500

16.000

269.500

Gesamtkosten

1.820.000

774.500

16.000

1.029.500

 

Anlagen

Anlagen

 

1 Übersichtslageplan

 

 

 

 

Sichtvermerke

 

Geschäftsbereich__________________________________________________

WeißNeukamm    

    

Dezernat II__________________________________________________

Hubel

 

Landrat__________________________________________________

Pavel

 

Stammbaum:
079/06   Planung für den Ausbau der Kreisstraße 3210 zwischen Eck am Berg und Tannhausen   Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur   Beschlussvorlage
079-1/06   Planung für den Ausbau der Kreisstraße 3210 zwischen Eck am Berg und Tannhausen   Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur   Beschlussvorlage