Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
1.Der Bericht über die Schulentwicklung an den Grund- und Hauptschulen im Ostalbkreis in Zeiten des demographischen Wandels wird zur Kenntnis genommen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, aufgrund der vorliegenden Zahlen in den Städten und Gemeinden Schulentwicklungspläne mit den Schulträgern, den Schulen (Grund-, Haupt- und Realschulen), den Eltern und dem Fachbereich Bildung und Innovation des Landratsamts gemeinsam zu erarbeiten. Ziel ist es Schulversuche zu erproben und zu evaluieren. Sachverhalt/Begründung
Vorwort
Starke Menschen brauchen Bildung - erfolgreiche Bildung braucht pädagogischen Optimismus und starke Schulen - starke Schulen brauchen Lehrerinnen und Lehrer, die sich als stark erleben, vor Ort, in den Schulen und in der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.
Die Schule der Zukunft muss eine starke Schule bleiben, auch im Zeitalter des demographischen Wandels.
Die nachfolgenden Zahlen verdeutlichen, dass über Schulstandorte und neue Schulmodelle nachgedacht werden sollte, um jeder Schulart ihre Zukunft zu sichern.
Die Zahlen über die Geburten wurden bei den Städten und Gemeinden abgefragt.
Zukunft der Grundschule
Die Grundschule ist die gemeinsame Grundstufe unseres Schulwesens. In sie treten Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Lernerfahrungen ein. Sie bringen geprägt von der Familie und beeinflusst durch die Umwelt, unterschiedliche Einstellungen, Erwartungen und Hoffnungen in die Schule mit. Die Grundschule hat auf die angesprochenen Veränderungen in der Gesellschaft mit dem Modell „Schulanfang auf neuen Wegen“, mit der Stichtagsflexibilisierung, mit Fremdsprachen lernen in der Grundschule, mit der Rhythmisierung des Schulvormittags und jüngst mit dem Projekt „Schulreifes Kind“ und Orientierungsplan im Kindergarten reagiert.
Die Anlagen 1 bis 3 zeigen auf, wie die Schülerzahlen sich in der Eingangsstufe verändern. Deutlich wird durch diese Statistik aber auch, dass manche Standorte aus pädagogischer und finanzieller Sicht in Frage gestellt sind. Schüler können in diesen Kleinstschulen sich nicht mehr „richtig“ messen, die Ideenvielfalt geht verloren, ein Schulcurriculum kann aufgrund fehlender Schüler (Chor, Theater, Sportangebote) nicht mehr entwickelt und durchgeführt werden.
Zukunft der Hauptschule
Die Hauptschule wird von rund einem Drittel (mit sinkender Tendenz) der Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schularten besucht.
Sie ist die geeignete weiterführende Schulart für die Schülerinnen und Schüler, die den Schwerpunkt ihrer Begabungen, Leistungen und Interessen im anschaulich-konkreten Denken und im praktischen Tun haben.
Als bildungsgerechte Schulart ist das schulische Angebot der Hauptschule auf die Bildungsbedürfnisse und auf den Bildungsanspruch der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten. Damit schafft die Hauptschule die Grundlage für eine solide Allgemeinbildung und eine erfolgreiche Persönlichkeitsentwicklung.
Die Hauptschule ist eine innovative Schulart, leider mit erheblichen aktuellen Problemen. Das Reformkonzept Impulse Hauptschule, die Berufsorientierung in der Hauptschule, die Projektprüfung, die Einrichtung von Kooperationsklassen, das Sinus 9 Projekt und viele weitere Entwicklungen waren Vorreiter für ähnliche Vorhaben in den anderen weiterführenden Schularten.
All die Vorhaben der Hauptschule haben nicht dazu beigetragen, dass die Hauptschule in der Öffentlichkeit zu einem besseren Ansehen gekommen wäre.
Die Problemlage der Hauptschule wird in der Anlage 7 eingehend geschildert. Die Anlagen 4 und 5 zeigen statistische Zahlen zur Hauptschule auf.
Zukunft der Realschule
Die Realschule vermittelt eine erweiterte allgemeine Bildung als Grundlage einer Berufsausbildung oder weiterführender schulischer Bildungsgänge. Dazu gehören die Vermittlung vertiefter Grundkenntnisse und praktischer Fertigkeiten sowie die Befähigung zur theoretischen Durchdringung lebensnaher Probleme. Die Realschule strebt an, ihren Schülerinnen und Schülern auf dem Wege über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sachverhalten wachsendes Vertrauen in ihr eigenes Können zu geben und ihnen tiefere Einsichten in komplexere Sachzusammenhänge zu verschaffen. Hierzu tragen die neuen Fächerverbünde NWA(Naturwissenschaftliches Arbeiten) und EWG(Erdkunde-Wirtschaftskunde-Gemeinschaftskunde) sowie die themenorientierten Projekte (Top) bei.
Die Schülerzahlen in den Realschulen waren in den zurückliegenden Jahren stets stabil und geprägt von großen Klassenstärken. Der Schülerrückgang wird sich zukünftig hier in erster Linie dadurch auswirken, dass die Klassenstärken zurückgehen.
Die Realschulen im Ostalbkreis sind teilweise in enger räumlicher Nähe zu bestehenden Hauptschulen. Diese räumliche Nähe bietet sich an, um neue Wege für die Hauptschule zu gehen im Sinne von neu angedachten Verbundschulen. Die bestehenden Verbundschulen könnten sich diesen neuen Modellen in einer Erprobungsphase ebenso anschließen.
Anlagen
1a. Schülerzahlen in der Eingangsstufe Klasse 1 und 2 (2003/04 bis 2006/07) 1b. Prognose über die Eingangsstufe Klasse 1 und 2 (2007/08 bis 2011/12) 2. Vergleich der Gesamtschülerzahlen an Grundschulen (2006/07 und 2011/12) 3. Gesamtschülerzahlen an Grundschulen im Diagramm 2006/07 und 2011/12 4. Voraussichtliche Übergangszahlen an die Hauptschulen im Schuljahr 2011/12 5. Entwicklung der Klassenstufe 5 an den Hauptschulen 2000/01 bis 2006/07 6. Bestehende kombinierte Klassen an Grund- und Hauptschulen im Ostalbkreis 7.Zukunft der Hauptschule?
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