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Vorlage - 21/05  

 
 
Betreff: Fortsetzung der MediCenter-Konzeption am Klinikum Schwäbisch Gmünd
Status:öffentlich  
Federführend:Klinikum Schwäbisch Gmünd   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Entscheidung
29.11.2005 
Sitzung des Krankenhausausschusses ungeändert beschlossen   

Antrag der Betriebsleitung:

Antrag der Betriebsleitung:

 

1.   Der Krankenhausausschuss nimmt von dem Bericht zum MediCenter I und den Pla­nungen der Verwaltung zum MediCenter II Kenntnis.

2.    Die Betriebsleitung des Klinikums Schwäbisch Gmünd wird beauftragt, die Gesprä­che mit interessierten Mietern fortzusetzen und den Krankenhausausschuss so früh als möglich über Gesprächsergebnisse und weitere konkret beabsichtigte Schritte zu informieren.

 

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

I.          Einführung

Der Kreistag des Ostalbkreises hat in seiner Sitzung vom 23.07.2002 der Umset­zung der MediCenter-Konzeption am Klinikum Schwäbisch Gmünd zugestimmt. Die Baufreigabe für den Bauabschnitt MediCenter I erfolgte am 18.02.2003. Nach gut 1-jähriger Bauzeit konnte das MediCenter I am 16.06.2004 in Bezug genommen werden. Die Kosten hierfür lagen bei 1,63 Mio. €.

Das Gebäude, mit einer Nutzfläche von ca. 1.200 m², ist seit diesem Zeitpunkt zu 100 % vermietet. Mieter sind

- die AOK Baden-Württemberg (Geschäftsstelle Schwäbisch Gmünd; Kunden-
  center Remstal Nord)
- eine auf Kinderzahnbehandlung spezialisierte Zahnarztpraxis
- ein Sanitätshaus sowie
- die Sozialstationen des Bereichs Schwäbisch Gmünd (mit einem Kontaktbüro)


II.       Inhaltliche und wirtschaftliche Bewertung des Bauabschnitts MediCenter I

Nach nun nahezu 1 ½-jähriger Nutzungszeit lässt sich sehr gut darstellen, dass sich sowohl die konzeptionellen, als auch die wirtschaftlichen Erwartungen in die­ses Projekt absolut erfüllt haben.

Zwischen allen Nutzern des MediCenters und der Klinik, aber auch einiger auf dem Klinikbereich angesiedelten Praxen, ergeben sich eine Vielzahl von Ge­schäftsbeziehungen, welche zuvor auch von der Betriebsleitung so erwartet wur­den. Insbesondere die Tatsache, dass das gesetzliche Krankenversicherungsunter­nehmen auf dem Klinikgelände vertreten ist, erweist sich für viele Patienten und Angehörige als ein wirklicher Vorteil.

Der Standort Stauferklinik hat einen neuen zusätzlichen Standortvorteil hinzuge­wonnen durch die nun sehr direkte und schnell erreichbare Verkehrsanbindung an die B 298. Insbesondere für die Gemeinden nördlich und östlich von Mutlangen bis hinunter in das Kochertal ist die zeitliche Distanz deutlich geringer geworden.

Auch aus wirtschaftlicher Hinsicht ist eine positive Bilanz zu ziehen. Aufgrund der 100 %-igen Vermietung des Gebäudes sind die Einnahmen für das erste volle Kalenderjahr unproblematisch bis zum Jahresende 2005 hin hochzurechnen. Auch aufgrund der seither gewonnenen Erfahrungswerte lassen sich die entste­henden Kosten mit großer Sicherheit hochrechnen. Unter Berücksichtigung einer
2 %-igen Gebäudeabschreibung in der Größenordnung von rd. 32.600 € verbleibt noch ein zusätzliches positives Betriebsergebnis in der Größenordnung von rd. 19.500 €. Zugrunde liegen diesem Ergebnis Kreditkonditionen wie sie im Frühjahr und Sommer 2003 erzielbar waren.


Seit der Kreditaufnahme für das MediCenter I im Frühjahr und Sommer 2003 hat sich eine beachtliche Entwicklung der Kreditkonditionen nach unten vollzogen. Dies bedeutet, dass schon allein aufgrund dieser Tatsache eine noch verbesserte wirtschaftliche Situation für einen weiteren Bauabschnitt in der MediCenter-Kon­zeption zu erwarten ist. Gleichzeitig sieht die Betriebsleitung des Klinikums auch Preisvorteile im Hinblick auf eine erwartete zeitgleiche Realisierung dieses Bauab­schnitts mit der großen anstehenden Baumaßnahme Integration des Margariten­hospitals und Restsanierung des Hauses (siehe hierzu auch Ausführungen unter IV der Vorlage).


III.     Fortsetzung der MediCenter-Konzeption

Ohne dass seitens der Betriebsleitung des Klinikums irgendwelche Werbeaktivitä­ten gestartet wurden, haben sich nun bereits zusätzliche Flächennachfragen in der Größenordnung von 1.100 – 1.200 m² ergeben. Im Einzelnen handelt es sich um vier Facharztpraxen sowie ein Dentallabor.

Die am 30.06.2005 getroffene Entscheidung des Preisgerichts zum Architekten­wettbewerb Integration des Margaritenhospitals an den Standort Stauferklinik und Restsanierung des Hauses tangiert auch den Nebengebäudebereich des Klini­kums. Die beauftragten Planer, das Architekturbüro Prof. Spengelin & Partner, se­hen verschiedene Änderungen im Bereich der Nebengebäude der Stauferklinik vor. So müssen beispielsweise die direkt vor dem Klinikum stehenden Wohnge­bäude dem Neubau für die Kinder- und Frauenklinik weichen. Weiter ist länger­fristig eine veränderte Positionierung des direkt an der Wetzgauer Straße liegen­den Nebengebäudes vorgesehen. Es ist jedoch an dieser Stelle eindeutig festzu­stellen, dass dieses Gebäude nicht von der Baumaßnahme Integration und Rest­sanierung betroffen ist.

Dieses besagte Gebäude stammt aus der Gründerphase des Klinikums, wurde also im Jahre 1966 in Bezug genommen. Obwohl Mitte der 90er Jahre schon einmal eine optische Aufarbeitung des Gebäudes vorgenommen wurde (neuer Außenanstrich) macht das Gebäude aufgrund der Materialien der Außenfassade (Eternitplattenverkleidung) einen mehr als schlechten Eindruck. Grund hierfür ist, dass die Oberflächenbeschaffenheit der Verkleidung eine Verschlierung bzw. eine Moosbildung sehr begünstigt. Weiter sind nach nun etwa 40-jähriger Nutzungszeit sämtliche Fenster- und Türelemente dringend auswechslungsbedürftig. Da das Gebäude direkt an der Wetzgauer Straße liegt und so mehr oder weniger den ersten Klinikeindruck darstellt, ist eine Problemlösung dringend anstehend.

Da, wie schon oben ausgeführt, Mietflächennachfragen bedeutender Größenord­nung vorliegen, wurde die Möglichkeit der Sanierung dieses Gebäudes geprüft. Eine detaillierte Untersuchung ergab, dass zur Umnutzung und Sanierung des Ge­bäudes ein Aufwand von ca. 550.000 € erforderlich wäre. Die innere Struktur des Gebäudes als ehemaliges Personalgebäude mit zwei Fluren und einem in der Mitte liegenden Sanitär-, Küchen- und sonstigen Nebenbereich ist jedoch nur sehr schwer veränderbar. Das Gebäude wäre somit in der Nutzung für Arztpraxen le­diglich bedingt tauglich.

In der Bewertung der errechneten Sanierungs- bzw. Umbaukosten sowie der nur unter Einschränkungen geeigneten Nutzung für Praxen kommt die Betriebsleitung zu dem Ergebnis, dass es sinnvoller ist, dieses Gebäude ganz abzubrechen und wieder neu zu erstellen.


IV.     Zeitschiene

Da im Rahmen der Baumaßnahme Integration Margaritenhospital und Restsanie­rung des Hauses ohnehin Abbruchmaßnahmen anstehen, könnte der Abriss die­ses Gebäudes zeitgleich beauftragt werden, was mit Sicherheit zu Preisvorteilen führen wird.

Weiterhin ist vorgesehen, dass die Baumaßnahme insgesamt im zeitlichen Gleich­schritt mit großen anstehenden Baumaßnahmen erfolgt, so dass auszuschreibende Bauleistungen miteinander verbunden werden könnten, so dass hieraus nicht un­wesentliche Preisvorteile zu erwarten sind. Bei einigermaßen realistischer Betrach­tung, könnte ein Baubeginn in der Mitte des nächsten Jahres liegen. Entsprechend den Erfahrungen beim MediCenter I wäre von einer Bauzeit von ca. 12 Monaten auszugehen.


V.       Finanzierung und Kosten

Wie schon das MediCenter I ist auch das MediCenter II über Kreditaufnahme und entsprechende Kostenmiete zu finanzieren. In den Haushaltsplänen 2004 und 2005 sind entsprechende Kreditermächtigungen für die Fortsetzung der Medi­Center-Konzeption in der Größenordnung von insgesamt 1,8 Mio. € enthalten. Im Haushaltsentwurf 2006 ist ein weiterer Kreditbetrag in Höhe von 200.000 € vor­gesehen.

Je nach Größenordnung der endgültigen Nutzfläche geht die Betriebsleitung des Klinikums Schwäbisch Gmünd derzeit von Kosten in der Höhe von ca. 1,9 Mio. € bis 2,0 Mio. € aus.

 


 

Anlagen:

Sichtvermerke:

 

 

 

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Krankenhausdirektor

 

 

 

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Koordinierender Krankenhausdirektor

 

 

 

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Kreiskämmerer

 

 

 

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Landrat