Antrag der Verwaltung
Der Kreistag beauftragt Landrat Klaus Pavel und den Koordinierenden Krankenhausdirektor Axel Janischowski in Abstimmung mit den drei Betriebsleitungen bis spätestens Herbst 2014 nachfolgende Handlungsaufträge zu bearbeiten und daraus ein Klinikkonzept 2020 für den Ostalbkreis als Entwurf zu entwickeln.
1. Wie strukturieren wir angesichts
- Ambulantisierung der Kinderheilkunde
- sinkender stationärer Verweildauern
- etwa 2.800 Geburten im Ostalbkreis
- tendenziell sinkender Kinderzahl im Ostalbkreis in der Zukunft
- weniger Niedergelassener Kinderärzten
die Versorgung von Kindern und Neugeborenen in den Kliniken des Ostalbkreises?
2. Wie strukturieren wir angesichts
- sinkender Geburtenzahlen
- steigender Haftpflichtprämien
- Rückzug der Belegärzte
die Geburtshilfe in den Kliniken des Ostalbkreises?
3. Wie strukturieren wir angesichts
- demografischer Zunahme der Herz-Kreislaufkrankheiten
- hoher Investitionen im Bereich der invasiven Kardiologie
- Spezialverfahren (EPU, Herzschrittmacher, Defibrillatoren…) mit erforderlichem personellem Know-how
die Kardiologie in den Kliniken des Ostalbkreises?
4. Wie kann ein schlüssiges Gesamtkonzept für die onkologische Versorgung im
Ostalbkreis aussehen? Dieses Gesamtkonzept soll die Bereiche
- Ambulante Versorgung
- Tagesklinische Versorgung
- Operative stationäre Versorgung
- Konservative stationäre Versorgung
- Komplementärmedizin
- Palliativmedizin
umfassen.
5. Wie strukturieren wir angesichts
- Ambulantisierung
- starkem Rückgang der Fallzahlen
- Rückzug von Belegärzten
die HNO-Medizin in den Kliniken des Ostalbkreises?
6. Kann die Thoraxchirurgie in Mutlangen zu einem Kompetenzzentrum Thorax- und Gefäßchirurgie ausgebaut werden?
7. Ist der Aufbau neuer medizinischer Leistungsangebote
- Rheumatologie
- Naturheilkunde
- Reha-Angebote im Bereich Orthopädie und Neurologie sowie Kardiologie
- Pädiatrische Psychosomatik
- Zentrum für Beatmungsmedizin
- Sportmedizin
- Plastische Chirurgie
möglich und sinnvoll?
8. Wie können die Fachgebiete Urologie, Neurochirurgie und evtl. weitere Fachbereiche die notwendige überregionale Attraktivität bekommen? Wie können moderne interdisziplinäre Behandlungsansätze implementiert werden?
9. Gibt es in absehbarer Zeit neue Therapieangebote im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie und Erwachsenenpsychiatrie?
10. Müssen Fachpraxen dezentral gegründet werden, um Einweisungen in die
kreiseigenen Kliniken zu gewährleisten?
11. Wie strukturieren und konzentrieren wir angesichts
- dem zukünftigen „Kampf“ um die Auszubildenden
- neuer Lehrpläne
- neuer Ausbildungsgänge
die Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Kliniken des Ostalbkreises?
12. Müssen die bestehenden Zentralen Dienste (inkl. Essen und Wäscherei) angesichts
- steigender Bedeutung überregionaler Einkaufsverbünde
- steigender Anforderungen an die Hygiene
- steigender Anforderungen im Qualitätsmanagement
fortentwickelt werden?
13. Wie kann das Geschäftsfeld Geriatrie dezentral in den Kliniken des Ostalbkreises ausgebaut werden?
14. Können kliniknahe Immobilien privatisiert werden, um die Erlöse in den Klinikbetrieb zu investieren?